Deutschland

Magdeburg: Anschlag fordert sechstes Todesopfer

Rund zweieinhalb Wochen nach dem brutalen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt steigt die Zahl der Opfer. Eine Frau ist laut Behördenangaben ihren Verletzungen im Krankenhaus erlegen.
Magdeburg: Anschlag fordert sechstes TodesopferQuelle: www.globallookpress.com © Peter Gercke

Nach der brutalen Amokfahrt eines 50-jährigen Mannes aus Saudi-Arabien in Magdeburg gibt es laut Informationen der zuständigen Behörden ein sechstes Todesopfer.

Eine 52-jährige Frau ist demnach im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen, so ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Der mutmaßliche Täter Taleb A. war kurz vor Weihnachten mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast und hat dabei bis dato fünf Menschen getötet und mittlerweile nach jüngsten Zahlen knapp 300 Besucher und Besucherinnen zum Teil schwer verletzt.

Wie das Bundesinnenministerium dem Sender MDR mitteilte, wurden bis zum Neujahrstag 299 Verletzte gemeldet und ermittelt. In der MDR-Meldung heißt es zudem weiter, dass zwölf der Opfer "eine nicht deutsche Staatsbürgerschaft oder eine doppelte Staatsbürgerschaft" besitzen.

Die Amokfahrt sorgt jedoch für weitere Leidtragende:

"Hinzu kommt die Zahl derer, die nicht körperlich beeinträchtigt sind – und dennoch Hilfe benötigen. Der Opferbeauftragte des Bundes etwa spricht daher von 531 Opfern."

Diese hohe Zahl ergäbe sich durch "Angehörige und traumatisierte Augenzeugen". Sie werden offiziell als Opfer gewertet. 

Inzwischen ist bekannt, dass es mindestens eine Gefährderansprache der Polizei gegeben hatte, aber es ist weiterhin unklar, warum die Arbeitsstelle des Amokfahrers, eine forensische Klinik für Suchtkranke, darüber nicht informiert worden war. Auch eine ganze Reihe von auffälligen Äußerungen in den sozialen Medien, sogar von beabsichtigten Straftaten, führten final nicht dazu, dass zuständige Behörden schlussendlich aktiv wurden. So wurde des Weiteren bekannt, dass Taleb A. vor seinem Anschlag bereits in sieben Ermittlungs­verfahren involviert war.

Zu Jahresbeginn beriet sich wenig erkenntnisreich der Innenausschuss des Bundestages über den aktuellen Stand zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. An der Sondersitzung haben neben Bundesinnenministerin Nancy Faeser zahlreiche Sicherheitsexperten teilgenommen.

Nach dem Magdeburg-Anschlag haben dabei ebenfalls zu Jahresbeginn die Mutter und der Stiefvater des getöteten Neunjährigen schwere Vorwürfe gegen die zuständigen Behörden erhoben. Sie kritisierten vor allem laut dem MDR, dass sie ihr Kind bislang weiterhin nicht sehen durften. Das Innenministerium äußerte sich am 3. Januar zu den Vorwürfen und erklärte "die Verzögerungen mit der aufwendigen Identifizierung des Opfers". 

Mehr zum Thema – Magdeburg: Sicherheitslücke war bekannt

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