Insa-Umfrage: AfD bei 20 Prozent – SPD erreicht Jahreshoch
Wenige Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl können AfD und SPD in Umfragen weiter zulegen. Im aktuellen Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Insa gewinnt die AfD einen halben Prozentpunkt hinzu und erreicht nun 20 Prozent. Damit liegt die Partei auf dem Niveau, auf dem sie sich vor der Remigrations- und Verbotskampagne von Anfang 2024 bewegte.
Auch die SPD kann sich in der Umfrage, die Insa wöchentlich für das Springerblatt Bild am Sonntag (BamS) erhebt, um einen Prozentpunkt auf nun 17 Prozent verbessern. Damit liegen die Sozialdemokraten auf einem neuen Jahreshoch – aber immer noch deutlich unter ihrem Ergebnis bei der Bundestagswahl 2021 (25,7 Prozent).
Dennoch scheint der Versuch von SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz, im Wahlkampf mit Zurückhaltung bei den Themen Ukraine-Konflikt und Taurus-Lieferung zu punkten und sich so von den eskalationsfreudigeren Parteien Union und Grünen abzusetzen, Früchte zu tragen.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BamS: CDU/CSU 31 % | AfD 20 % | SPD 17 % | GRÜNE 11 % | BSW 8 % | FDP 5 % | DIE LINKE 3 % | Sonstige 5 %➤ Übersicht: https://t.co/Gzilw3JBAH➤ Verlauf: https://t.co/vnhJf7uIZqpic.twitter.com/zrrt9buIxX
— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) December 14, 2024
Die Union bleibt mit 31 Prozent zwar weiterhin die deutlich stärkste Kraft, muss aber einen Prozentpunkt abgeben. Das gilt auch für die Grünen mit ihrem Kanzlerkandidaten Robert Habeck, die von zwölf auf elf Prozent abrutschen – auch wenn auf dem Netzwerk X gerade der Hashtag "Habeck4Kanzler" trendet. Der frühere Ampelpartner FDP gewinnt einen Prozentpunkt hinzu und wäre mit fünf Prozent wieder im Bundestag vertreten. Das BSW bleibt stabil bei acht Prozent. Die Restlinke gibt einen Prozentpunkt ab und kommt auf nur noch drei Prozent.
Insa-Chef Hermann Binkert erklärte gegenüber der BamS:
"Es kommt Bewegung in die politische Stimmung. Wenn SPD, FDP und AfD weiter steigen, wird es für die CDU/CSU gefährlich."
Insa befragte für die Erhebung im Zeitraum vom 9. bis zum 13. Dezember 2024 insgesamt 1.203 Personen.
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