Deutschland

Neue Umfrage: FDP profitiert nicht vom Ampel-Aus

Vor über einer Woche wurde in Berlin die regierende Ampel ausgeknipst. Eine aktuelle Umfrage zeigt nun, dass der ausgeschiedene Koalitionspartner FDP nicht vom Ende der Koalition profitiert. Leicht zulegen können lediglich die SPD und das BSW.
Neue Umfrage: FDP profitiert nicht vom Ampel-AusQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Frank Ossenbrink

Die FDP kann nicht von dem von ihr provozierten Aus der Ampelkoalition profitieren und verharrt unterhalb der Fünfprozenthürde. Das ist das Ergebnis des aktuellen "Sonntagstrends", den das Meinungsforschungsinstitut INSA für das Springerblatt Bild am Sonntag erhoben hat. Generell zeigt sich 14 Wochen vor dem voraussichtlichen Wahltermin in der Umfrage nur sehr wenig Bewegung.

Demnach liegt die FDP unverändert bei vier Prozent, ebenso wie die Restlinke, die ebenfalls den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen würde. Stärkste Kraft bleibt die Union mit unverändert 32 Prozent. Es folgt die AfD, die ebenfalls unverändert bei 19 Prozent bleibt. Dritte Kraft wäre die Kanzlerpartei SPD, die einen Prozentpunkt auf nun 16 Prozent zulegen kann.

Die Grünen sind mit unveränderten zehn Prozent gerade so zweistellig. Knapp dahinter folgt das BSW, das sich von den Verlusten der Vorwochen leicht erholt und einen Prozentpunkt auf nun acht Prozent zulegt.

INSA-Chef Hermann Binkert sprach gegenüber Bild von einem "Überlebenskampf" der FDP:

"15 Prozent der Wählerstimmen fallen an Parteien, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Parlamentarische Mehrheiten sind mit 43 Prozent möglich."

Das bedeutet, dass beim gegenwärtigen Stand praktisch nur ein Bündnis von Union und SPD in Frage käme, das in früheren Zeiten als "Große Koalition" bezeichnet wurde. Allerdings wären auch Union und Grüne mit zusammen 42 Prozent nicht weit von einer Mehrheit entfernt. Schwarz-Grün unter einem Kanzler Friedrich Merz dürfte die Lieblingsoption all derer sein, die im Konflikt mit Russland auf noch mehr Eskalation setzen.

Für den Sonntagstrend befragte INSA zwischen dem 11. und 15. November insgesamt 1.024 Personen.

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