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Correctiv trennt sich von Co-Geschäftsführerin – Diese will Wahlkampf für die Grünen machen

Das selbst ernannte "Rechercheportal" Correctiv trennt sich von seiner Co-Geschäftsführerin Jeannette Gusko. Diese will nun den Wahlkampf von Bündnis 90/Die Grünen für die Neuwahl des Bundestages mitgestalten.
Correctiv trennt sich von Co-Geschäftsführerin – Diese will Wahlkampf für die Grünen machenQuelle: www.globallookpress.com © Christian Charisius/dpa

Die Co-Geschäftsführerin des "Rechercheportals" Correctiv, Jeannette Gusko, verlässt auf eigenen Wunsch das Unternehmen. Wie Correctiv am Mittwoch in eigener Sache mitteilte, verlasse sie das Unternehmen auf eigenen Wunsch, um den bevorstehenden Bundestagswahlkampf der Grünen mitzugestalten. Den Angaben zufolge gehörte Gusko seit September 2022 zusammen mit dem Gründer David Schraven zur Geschäftsführung des in Essen ansässigen Medienhauses.

Völlig ironiefrei behauptete sie, es sei ihr stets wichtig gewesen, die redaktionelle Unabhängigkeit von Correctiv zu wahren. Wie die Plattform weiter mitteilte, war ihre Tätigkeit "ausschließlich auf die organisatorische und strategische Leitung fokussiert, ohne Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen". Aus der Pressemitteilung geht nicht hervor, welche Rolle Gusko bei den Grünen genau einnehmen wird.

Auch wenn es auf den ersten Blick naheliegend scheint, dass ein Mitglied der Correctiv-Geschäftsführung den Grünen nahesteht, fiel Gusto in der Vergangenheit eher durch ihre Nähe zur SPD auf. So trat sie mehrmals bei Veranstaltungen der Friedrich-Ebert-Stiftung auf und hielt bei einem SPD-Parteitag eine Rede. Zudem soll sie mit der SPD-Politikerin Sawsan Chebli befreundet sein.

Correctiv wurde 2014 gegründet. Das Netzwerk gelangte zu größerer Bekanntheit, nachdem es über ein Treffen von AfD- und CDU-Mitgliedern Ende 2023 in Potsdam berichtet hatte, bei dem auch der Kopf der österreichischen Identitären Bewegung, Martin Sellner, auftrat und über das Thema Remigration sprach. Infolge der "Recherche" kam es zu zahlreichen politisch instrumentalisierten Demonstrationen. Zuletzt verstärkte sich jedoch die Kritik an der offensichtlich fehlerhaften Darstellung des Treffens durch Correctiv. Vor Gericht wehrte sich ein Teilnehmer des Potsdamer Treffens erfolgreich gegen einen Bericht der Tagesschau, in dem die Falschaussagen von Correctiv wiedergegeben worden waren. Demnach darf nun nicht mehr behauptet werden, dass bei dem Treffen die Ausweisung deutscher Staatsbürger diskutiert worden sei.

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