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Iran weist Deutschlands Kritik an Hinrichtung von Jamshid Sharmahd scharf zurück

"Kein Terrorist genießt in Iran Straffreiheit – auch nicht mit einem deutschen Pass", so die Reaktion des iranischen Außenministers auf Deutschlands Kritik an der Hinrichtung Jamshid Sharmahds. Ihm war vorgeworfen worden, vom Ausland aus Terroranschläge in Iran geplant zu haben.
Iran weist Deutschlands Kritik an Hinrichtung von Jamshid Sharmahd scharf zurückQuelle: www.globallookpress.com © Jens Kalaene/dpa

Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat Deutschlands Kritik an der Hinrichtung des in Iran inhaftierten Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd scharf zurückgewiesen. "Kein Terrorist genießt in Iran Straffreiheit", auch nicht, wenn er einen "deutschen Pass" habe, erklärte Araghtschi im Onlinedienst X an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gerichtet.

Araghtschi erklärte zudem, deutsche Staatsbürger hätten dem Regime von Saddam Hussein im Irak chemische Waffen zur Verfügung gestellt. Auch warf er Deutschland vor, ein "Komplize von Israels Genozid" zu sein, schrieb Araghtschi unter Verweis auf die deutschen Waffenlieferungen an Israel.

"Schauen Sie sich um. Selbst Ihre eigenen Landsleute spotten über Ihre arroganten Menschenrechtsansprüche."

Zuvor hatte das Auswärtige Amt aus Protest gegen Sharmahds Hinrichtung den iranischen Geschäftsträger in Berlin einbestellt und den deutschen Botschafter in Teheran zu Konsultationen nach Berlin zurückberufen. Die Bundesregierung behält sich weitere Maßnahmen vor. 

Die iranische Justiz hatte am Montag auf ihrem offiziellen Portal die Vollstreckung des Todesurteils gegen den Iraner Sharmahd bekannt gegeben. Der deutsche Staatsbürger war im August 2020 von iranischen Behörden festgenommen worden.

Nach Angaben seiner Familie wurde der Iraner, der zuletzt in den USA lebte, bei einem Zwischenstopp in Dubai vom iranischen Geheimdienst entführt und in sein Geburtsland verschleppt. Im Februar 2022 begann sein Prozess. Ihm wurde vorgeworfen, vom Ausland aus Terroranschläge in Iran geplant zu haben. Konkret legten ihm die Richter in Teheran die Planung und Anleitung von 23 terroristischen Anschlägen zur Last, von denen fünf zur Ausführung gelangt seien. Der schwerwiegendste von ihnen sei ein Bombenattentat auf eine Moschee in der Stadt Schiras im April 2008 gewesen, bei dem 14 Menschen getötet wurden.

Iranische Behörden erkennen keine doppelte Staatsangehörigkeit an, sondern behandeln iranische Doppelstaatler so, als wären sie ausschließlich iranische Staatsangehörige.

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