Deutschland

CSU-Parteitag: Aufrüstung, Dienstpflicht, aber keine Grünen

Bis zur nächsten Bundestagswahl sind es keine zwölf Monate mehr, und CDU und CSU als größte Oppositionsparteien laufen sich langsam warm. Und weil die Aussichten gut sind, gibt es zwischen ihnen diesmal keinen Streit – außer beim Thema Grüne.
CSU-Parteitag: Aufrüstung, Dienstpflicht, aber keine GrünenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Chris Emil Janssen

Der CSU-Parteitag in Augsburg hat sich abseits der Auftritte der beiden Parteivorsitzenden Markus Söder (CSU) und Friedrich Merz (CDU) programmatisch vor allem auf drei Punkte festgelegt: eine Obergrenze für Asylanträge von unter 100.000 pro Jahr, eine weitere Erhöhung der Rüstungsausgaben auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (oder etwa 30 Prozent des Bundeshaushalts) und eine Rückkehr der Wehrpflicht als Teil einer allgemeinen Dienstpflicht für beide Geschlechter. Eine Reform des Länderfinanzausgleichs, bei dem Bayern Nettozahler ist, wird ebenfalls angestrebt. Damit ist bereits erkennbar, womit der Bundestagswahlkampf im kommenden Jahr geführt werden wird.

Die für die Union günstigen Umfragen fördern auch die Einigkeit der Schwesterparteien, die sich bereits auf Merz als Kanzlerkandidaten geeinigt haben. Umstritten bleibt nur die Koalitionsfrage – Merz erklärte zwar, "mit diesen Grünen, so wie sie heute da sind", könne man nicht zusammenarbeiten, wollte es aber grundsätzlich nicht ausschließen. Söder wiederum spricht sich dafür aus, diese Option von vornherein klar auszuschließen:

"Schwarz-Grün wird die Union, das ist meine Einschätzung, am Ende bei einer Wahl deutlich unter 30 Prozent bringen."

Die CSU steht in den kommenden Bundestagswahlen besonders unter Druck: Wegen des geänderten Wahlrechts muss sie bundesweit über fünf Prozent kommen, um in den Bundestag einziehen zu können, obwohl sie nur in Bayern antritt. Bisher konnte sie sich wegen ihrer Direktmandate sicher fühlen.

Mehr zum Thema"So schnell wie möglich" – Söder will Wehrpflicht zurück

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.