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Intel legt Bau von Chipfabrik in Magdeburg auf Eis

Der Chipkonzern Intel legt den Bau eines Werkes in Magdeburg auf Eis. Firmenchef Pat Gelsinger teilte am Montagabend mit, dass sich das Projekt voraussichtlich um zwei Jahre verzögern werde. Der Konzern steckt in der Krise und hat sich ein Sparprogramm auferlegt.
Intel legt  Bau von Chipfabrik in Magdeburg auf EisQuelle: www.globallookpress.com © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Der Chipkonzern Intel legt den Bau eines Werks in Magdeburg auf Eis. Das Projekt werde voraussichtlich um zwei Jahre verzögert, teilte Firmenchef Pat Gelsinger am Montagabend mit. Der dafür sind die Verluste, die der Konzern erlitten hatte. Als Folge wurde ein Sparprogramm auferlegt.

Gelsinger hatte noch vor wenigen Monaten vollmundig angekündigt, dass in Magdeburg die modernsten Produktionsverfahren zum Einsatz kommen sollten, mit denen Intel zur erfolgreicheren Konkurrenz aufschließen will. Der Produktionsbeginn war für 2027 oder 2028 erwartet worden.

Intel steht unter Druck. Allein im vergangenen Quartal fuhr der Konzern einen Milliardenverlust ein - und Analysten rechnen noch mit weiteren roten Zahlen. Konzernchef Pat Gelsinger steuert gegen und kündigte Anfang August den Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen an. Das sind etwa 15 Prozent der Belegschaft. Insgesamt will er zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden US-Dollar einsparen.

Auch die Pläne in Polen werden nun ausgesetzt. Zugleich bekräftigte Intel Investitionen in neue Werke im Heimatwerk in den USA, zudem wolle man neue Chips in der Cloud-Sparte von Amazon entwickeln.

Eine erste Baugenehmigung für die Fabriken in Magdeburg war vor einigen Wochen bereits erteilt worden. Dem war eine mehrmonatige Prüfung eines rund 2000-seitigen Bauantrages und eines Anhörungsverfahrens von Verbänden und Kommunen vorausgegangen.

Die EU-Kommission hätte der Förderung der Bundesregierung noch zustimmen müssen. Vertreter der Landesregierung von Sachsen-Anhalt hatten sich zuletzt immer wieder optimistisch gezeigt, dass die EU bis Ende des Jahres die staatlichen Hilfen freigeben und anschließend der Bau starten würde.

Zu Gelsingers Strategie gehört, dass Intel stärker zum Auftragsfertiger für andere Chip-Entwickler wird. Dabei soll der Konzern modernste Produktionsverfahren meistern, um im Wettbewerb gegen etablierte Produzenten wie TSMC aus Taiwan zu bestehen. Teil dieser Pläne war auch der Bau des Werks in Magdeburg.

Intel dominierte einst die Chipbranche, fiel dann aber zurück. Ein entscheidender Moment war der verlorene Kampf um den Platz in Smartphones. Intel hoffte, die Stärke im PC-Geschäft auf die Mobil-Geräte zu übertragen - doch bei den Computer-Handys setzten sich sparsamere Prozessoren durch.

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