Deutschland

Umfrage vor Brandenburg-Wahl: AfD zieht an SPD vorbei

Eine neue Umfrage zur Landtagswahl in Brandenburg deutet auf einen bevorstehenden Sieg der AfD hin. Die Partei liegt mit 29 Prozent deutlich vor der SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke, die auf 26 Prozent käme.
Umfrage vor Brandenburg-Wahl: AfD zieht an SPD vorbeiQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Thomas Bartilla

Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg sieht eine neue Umfrage die AfD mit 29 Prozent deutlich vor der SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke mit 26 Prozent. Dies geht aus dem ZDF-Politbarometer Extra für die Wahl am 22. September hervor. Für die repräsentative ZDF-Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen vom 10. bis 12. September 1.060 Wahlberechtigte in dem Bundesland befragt. In der ARD-Vorwahlbefragung hatte der Vorsprung der AfD zur SPD zuletzt nur einen Prozentpunkt betragen.

Auf Platz drei kommt laut Umfrage mit 15 Prozent die CDU von Spitzenkandidat Jan Redmann, dicht gefolgt vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit Spitzenkandidat Robert Krumbach, der auf 14 Prozent kommt. Die CDU ist derzeit Koalitionspartner der SPD und der Grünen in der Brandenburger Regierung. Die Grünen müssen mit fünf Prozent um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. BVB/Freie Wähler und Linke erreichen je drei Prozent. Aufgrund der Grundmandatsklausel in Brandenburg können die drei Parteien jedoch hoffen, bei einem Scheitern an der Fünf-Prozent-Marke dennoch entsprechend ihrer prozentualen Stärke in den Landtag einzuziehen, wenn sie mindestens ein Direktmandat gewinnen. 73 Prozent der Befragten gaben im Übrigen an, dass ihre Wahlentscheidung schon sicher sei, die übrigen sind noch unentschieden.

Laut der Umfrage könnte es diesmal knapp für eine Große Koalition von SPD und CDU oder für ein Dreierbündnis mit einem kleinen Partner reichen. Dies wäre jedoch auch vom Einzug der kleineren Parteien in den Landtag abhängig. Da alle anderen Parteien bisher eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen, könnte auch in Brandenburg das BSW eine Rolle bei den Koalitionsverhandlungen spielen – wie bereits in Thüringen und Sachsen. Woidke hat angekündigt, dass er sich aus der Landespolitik verabschieden will, wenn die SPD bei der Wahl nicht vorn liegt.

Noch deutlicher sehen die Ergebnisse bei den Umfragen zu U-16-Wahlen aus: Auch hier würde die AfD mit 29 Prozent stärkste Kraft. Mit großem Abstand folgt die SPD mit 15,1 Prozent und die CDU mit 12,4 Prozent. Die Tierschutzpartei würde 12,2 Prozent erreichen, das Bündnis Sahra Wagenknecht käme auf 8,6 Prozent, die Linke auf 6,7 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen auf 5,3 Prozent. 10,7 Prozent würden eine sonstige Partei wählen.

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