Deutschland

"Inneres Sackgassengeflecht" – Böhmermann lästert über "Menschen von gestern"

Die etablierten Medien platzieren annähernd panisch vor den anstehenden Landtagswahlen ihren besten Demokratiegeschütze. Das Zeit-Magazin wählte den "Satiriker" Jan Böhmermann aus. Dieser präsentiert "in unserer schrecklich kompliziert gewordenen Welt" das erwartbare Bashing gegen "Russland-Versteher".
"Inneres Sackgassengeflecht" – Böhmermann lästert über "Menschen von gestern"Quelle: www.globallookpress.com © Imgago/Ervin Monn

Jan Böhmermann, sogenannter "Entertainer und Satiriker" mit nicht nachvollziehbarer Narrenfreiheit beim ZDF, darf im Wochenmagazin Die Zeit wenige Tage vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen im Rahmen eines Gastbeitrags "zum Rundumschlag ausholen". Böhmermann möchte, wie so viele "Prominente" aktuell, die Bürger ermahnen, doch bitte das Kreuz an der richtigen Stelle zu machen. Daher erklärt er den Zeit-Lesern vollkommen uneitel, wie man "zuverlässig Menschen von gestern erkennen" und sie dabei "gleich auch noch spaßeshalber an die Grenzen ihrer intellektuellen, politischen und moralischen Kapazität bringen" könne.

Jan Böhmermann hält sich nicht nur für sehr witzig, möchte dies auch über vermeintlichen Intellekt im Rahmen von Beiträgen einleitend selbstverliebt bestätigt wissen:

"Wer in unserer schrecklich kompliziert gewordenen Welt zuverlässig Menschen von gestern erkennen und sie dabei gleich auch noch spaßeshalber an die Grenzen ihrer intellektuellen, politischen und moralischen Kapazität bringen möchte, muss ihnen nur in einem möglichst unverfänglichen Stehgespräch angelegentlich eines möglichst beliebigen Get-togethers mit möglichst arglosem Gesichtsausdruck 'Wärmepumpe' ins Ohr flüstern oder – noch besser! – eine einfache Frage stellen wie 'Was unternehmen wir denn jetzt gegen Russland?'."

Willkürlich titulierte Mitbürger, "Menschen von gestern"die sich ernsthaft über den Zustand und die Entwicklung ihres Heimatlandes große Sorgen machen, würden laut Böhmermann über "ein schweres Durchatmen, einen sorgenvollen Gesichtsausdruck, ein leichtes Stammeln und dann ein – je nach Gegenüber – mehr oder weniger komplexes rhetorisches Ausweichmanöver" reagieren, um sich für ihn mit Sicherheit "nur ja nicht tatsächlich an die Beantwortung dieser Fragen heranwagen zu müssen". 

Weiter schwadroniert Böhmermann in gewohnter Arroganz:

"Ja, nun, äääh, man habe das alles ja nicht kommen sehen können, flunkern Menschen von gestern übersprungsartig. In mikroskopischer Detailtiefe können sie mit verständnisvollen Augen und bestens belesen über die – seufz! – vielschichtigen, jahrhundertealten geopolitischen Herausforderungen des 'Riesenreichs' referieren."

Auch das reicht noch nicht zum Thema gut dotierter Russophobie. Wenige Zeilen und Schachtelsätze später lautet es gewohnt herablassend:

"Manchmal, wenn es spät wird oder die Weißweinschorle besonders erfrischend perlt, kann man Zeug*in werden, wie Menschen von gestern beim Versuch der Beantwortung solch schweinehundsgemeiner Fragen in sich zusammenfallen und sich ihre Hilflosigkeit in einem Schwall rührender Ehrlichkeit in unsere schrecklich kompliziert gewordene Welt ergießt: "Wärmepumpen sind ja schön und gut, aber … äh … also früher war das mit Russland ja viel einfacher. Weil früher wussten wir: Russland ist Kommunismus."

Aktuell in der Gegenwart sei "Russland ja jetzt auch so eine Art Kapitalismus". Diese wirren Gedankenspiele nennt Böhmermann dann, nicht auf seine Person bezogen, sondern auf die "Menschen von gestern", ein "Sackgassengeflecht". Diese Personengruppe sei für ihn "mordsgefährlich" und daher "gegenwärtig größte Bedrohung für unsere Welt, unser friedliches Zusammenleben und unsere Zukunft". Seine Forderung lautet daher – natürlich satirisch überspitzt: "Menschen von gestern – raus!", um frech und vergesslich zu behaupten:

"Selbstverständlich wissen wir in Westdeutschland seit 79 Jahren (in Ostdeutschland seit 35 Jahren), dass die systematische Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsteile keine gesellschaftlichen Probleme löst und dadurch ab-so-lut gar nichts besser wird."

Böhmermann nennt dafür Beispiele aus seiner verqueren, lustigen Gedankenwelt:

"Alle Flüchtlinge abschieben? Linksextreme in Folterkeller sperren? Thüringer*innen mit Eiswasser übergießen? Die Scheißgrünen klatschen, bis der Meeresspiegel wieder sinkt? Klingt verlockend, bringt aber natürlich alles nix."

Ein Die-Zeit-Redakteur ließ zumindest peinlich berührt, von dem Agieren seiner Chef-Redaktion, via X-Posting wissen:

Böhmermann resümiert final "für die traurige Einsicht", mit dem bequemen Blick von der Elfenbeinturmterrasse:

"[…] dass Menschen – obwohl es wirklich ab-so-lut nichts bringt – ohne Freund-Feind-Denken und Sündenbock nicht zu politischer Beweglichkeit und echtem Fortschritt fähig sind. So sind Menschen eben – unverbesserlich und ein bisschen doof. Lasst uns darum pragmatisch handeln."

Jan Böhmermann erfuhr in den "Corona-Jahren" mediale Kritik, als er in seiner Sendung "ZDF-Magazin Royal" dem Millionenpublikum zum Thema ungeimpfter Kinder wörtlich ohne weitere Konsequenzen seitens des Senders mitteilte:

"Was die Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit für COVID-19: Wirtstiere."

In einer anderen Ausgabe seiner Sendung, als es thematisch um Nichtgeimpfte ging, glänzte Böhmermann argumentativ mit "zwei Stinkefingern", als Kommentar seiner Ablehnung.

Die verkaufte Auflage der deutschen Wochenzeitung Die Zeit lag im zweiten Quartal 2024 bei rund 600.000 Exemplaren. 

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