Deutschland

Halberstadt: Investor will aus früherem KZ einen Luxusbunker für Reiche machen

Das hat schon einen bitteren Beigeschmack: Das Land Sachsen-Anhalt hat einen Gedenkort an die Verbrechen des Hitlerfaschismus verscherbelt, ein Stollensystem, bei dessen Errichtung mehrere Tausend KZ-Häftlinge ums Leben kamen. Der Käufer will dort einen Atombunker für Reiche bauen und erhofft sich einen Verkaufsschlager.
Halberstadt: Investor will aus früherem KZ einen Luxusbunker für Reiche machen

Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) soll nun ein Luxusatomschutzbunker für Millionäre entstehen. Das plant der neue Eigentümer der zum Konzentrationslager Langenstein-Zwieberge gehörenden Bergbaustollen.

Das Projekt heißt "Bunker Coin", es soll eine regelrechte unterirdische Stadt mit möblierten Zimmern, Pilz- und Tierfarmen, unabhängiger Wasser- und Stromversorgung, Bars und Gesundheitszentren entstehen. Und so wirbt der Investor für sein Projekt:

"Unser Ziel ist es, diesen dunklen Ort mit seiner dunklen Vergangenheit in eine Quelle des Lichts, der Zuversicht und der Hoffnung zu verwandeln."

Laut der Website des Projekts will der Investor noch in diesem Jahr mit dem Verkauf von Bunkerappartements in der Anlage beginnen.

Unter den Thekenbergen bei Halberstadt errichteten zwischen April 1944 und April 1945 Tausende Häftlinge des Konzentrationslagers Langenstein-Zwieberge ein insgesamt 13 Kilometer langes Tunnelsystem, in dem Hitlers Gefolgschaft unter anderem V-Raketen montieren wollte. Aufgrund unmenschlicher Arbeits- und Lebensbedingungen starben dabei mindestens 4.300 KZ-Häftlinge.

Bislang erinnerte eine Gedenkstätte an das Leiden dieser Menschen. Ob es sie künftig geben wird, steht in den Sternen. Das zuständige Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, das den Verkauf des Stollensystems für rund 500.000 Euro eingefädelt hatte, hat das Schicksal des Gedenkortes offenbar nicht weiter gekümmert. Der Investor habe der KZ-Gedenkstätte lediglich zugesagt, dass ein Teil der Anlage vorerst für Besichtigungen offen bleibe, bis auf Widerruf.

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