Deutschland

Nehmen die Russland-Sanktionen den Deutschen auch noch die Fischstäbchen?

Kalte Wohnungen, Inflation, abwandernde Industrien und ein Staatshaushalt, in dem mehr Wert auf Panzer als auf Bildung gelegt wird – all das wurde den Deutschen schon via EU verordnet. Jetzt soll der Griff nach Essensteller und Kinderglück folgen.
Nehmen die Russland-Sanktionen den Deutschen auch noch die Fischstäbchen?Quelle: www.globallookpress.com © CSH via www.imago-images.de

Die EU will im Herbst schon wieder weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. Nachdem die letzten Sanktionen gegen russische Diamanten 50.000 indische Diamantschleifer um ihre Arbeit gebracht haben, zielen die neuesten Brüsseler Ideen auf eines der deutschen Lieblingsgerichte: Fischstäbchen. Der Alaska-Seelachs, aus dem diese hergestellt werden, stammt nämlich in Wirklichkeit zu 50 Prozent aus der russischen Arktis. Und nun soll es verboten werden, diesen Fisch in die EU zu importieren. Wodurch aus diesem Alltagsessen ein Luxusgericht würde. Von 2020 bis 2023 ist der Preis für eine Packung Fischstäbchen ohnehin schon um 42 Prozent gestiegen.

Die Bild zitiert den Geschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Fischindustrie und des Fischgroßhandels: "Es drohen enorme Verteuerungen. Der deutsche Markt ist auch auf Fisch aus Russland angewiesen. Auf Seelachs und Kabeljau können wir nicht verzichten. Drei Jahre würden reichen, unsere Branche zu töten."

Das wirkt fast so, als hätten die Briten auf die EU-Bürokraten eingewirkt. Deren Gegenstück, die klassischen 'Fish and Chips', Backfisch mit Pommes, ist bereits weitgehend von ihrer Speisekarte verschwunden. Allerdings nicht über Sanktionen der EU, die Großbritannien verlassen hat, sondern über die Aufkündigung eines Fischereivertrags aus den 1950er Jahren durch Russland. Auch der Fisch für die Briten wurde in der russischen Arktis gefischt. Nach der Kündigung dieses Vertrags spotteten einige Briten, das neue Nationalgericht heiße 'Nothing and Chips', Nichts mit Pommes.

Die neuen Sanktionen sollen bereits im September in Kraft treten. Eine Sprecherin der Kommission weigerte sich der Presse gegenüber jedenfalls, zu den konkreten Vorschlägen Stellung zu nehmen. "Ganz grundsätzlich liegt die Entscheidung über Sanktionen und deren Ausgestaltung bei den 27 EU-Mitgliedsstaaten, und für jede Entscheidung ist die Zustimmung aller nötig. Die Beratungen laufen vertraulich ab."

Aber irgendjemand muss ausgeplaudert haben, dass der Fisch jetzt als Sanktionsziel im Gespräch ist. Am Ende könnten nur noch Ungarn und die Slowakei die Fischstäbchen auf deutschen Tellern retten.

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