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"Russland rückt vor": Tagesschau mit neuen Tönen

Lange Zeit behaupteten deutsche Leitmedien, auch die Tagesschau, Russland gingen Waffen, Munition und Soldaten aus, das Land würde bald zusammenbrechen und die Ukraine stünde unmittelbar vor dem Sieg. Angesichts dessen wird das, was die ARD am Sonntag berichtet, viele Leser und Zuschauer schockieren.
"Russland rückt vor": Tagesschau mit neuen TönenQuelle: Gettyimages.ru © FG-Trade

Lange Zeit lautete das Narrativ in deutschen Medien, Russland würde den Krieg in der Ukraine bald schon verlieren. Mal gingen Moskau die Raketen, mal die Panzer, mal die Artilleriegeschosse und manchmal alles zur selben Zeit aus. 

Deshalb muss das, was die Hauptnachrichtensendung der ARD auf ihrer Homepage am Sonntag präsentiert, die treuen Leser und Zuschauer des gebührenfinanzierten Mediums überraschen. Unter der Überschrift "Russland rückt vor" berichtet die Tagesschau Folgendes: 

"Im Krieg gegen die Ukraine liegt die Initiative klar in russischer Hand: Während Luft- und Raketenangriffe die wirtschaftliche Basis, rückwärtige Stützpunkte und den Kampfeswillen des ukrainischen Volkes im Visier haben, wird in der Ostukraine fast an der gesamten Frontlinie erbittert gekämpft. Dabei gelingt es russischen Einheiten offenbar, in einigen Regionen vorzurücken."

Weiter wird unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium die "fast vollständige Einnahme" der Kleinstadt Krasnogorowka westlich von Donezk gemeldet. Das US-amerikanische "Institute for the Study of War" (ISW) bestätige dies. Außerdem hätte die russische Armee in den Gebieten Lugansk und Charkow Fortschritte gemacht und weitere Siedlungen "eingenommen". 

An vielen weiteren Frontabschnitten würden vom ISW Kämpfe ohne Geländegewinne gemeldet, so die Tagesschau weiter. Insgesamt ist die Front mehr als 1.100 Kilometer lang. Die ukrainischen Truppen hätten "nach einigen Angaben" nicht genug Munition und Flugabwehr, um sich effektiv zu verteidigen. Vor allem seien sie Russland zahlenmäßig unterlegen und viele ukrainische Kräfte seien völlig erschöpft.

Und dann wird der "Militärexperte" Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations zitiert, mit dem das ARD-Studio Kiew vor einigen Tagen gesprochen hätte. Die Ukraine habe erfahrene Brigaden, aber auch viele, die schlecht ausgebildet seien. "Das ist das Problem jeder Mobilmachungsarmee", so Gressel.

Um die Wucht der auf die Leser und Zuschauer einströmenden Realität abzumildern, ist am Ende des Artikels unter Berufung auf die ukrainische Kriegspropaganda von "hohen russischen Verlusten" die Rede. Täglich würden "hunderte" russische Soldaten getötet oder verwundet. Westliche Nachrichtendienste schätzen, dass Russland jeden Monat etwa 30.000 Soldaten rekrutiert, rundet die Tagesschau ab.

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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.