Berlin: Parkplatzsuche eskaliert ‒ Nach Streit wird ein Mann durch Messerstiche getötet
Im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen im Bezirk Mitte entwickelte sich der Streit um einen begehrten Parkplatz zu einem tödlichen Ereignis. So wurde nach heftiger verbaler Auseinandersetzung ein 37-jähriger Mann niedergestochen und tödlich verletzt. Die angeforderten Rettungskräfte wurden dann durch eine aufgebrachte Menge, laut Ermittlungen "überwiegend People of Color", bei ihrer Arbeit massiv gestört. Ein 29-jähriger Tatverdächtiger konnte festgenommen werden.
Laut Medienberichten aus der Hauptstadt ging es bei dem sich eskalierenden Streit um die schlichte Sicherung eines begehrten Parkplatzes. Gemäß Ermittlungsstand attackierte im Verlauf der Auseinandersetzung ein Mann den anderen Fahrzeugführer mit einem Messer. Der Berliner Kurier (BK) berichtet:
"Die tragischen Ereignisse begannen, als das spätere Opfer gerade eingeparkt hatte. Ein anderer Autofahrer beanspruchte den Parkplatz für sich, ein heftiger Streit entbrannte. Wohl keine Seltenheit in der Straße, in der auch mehrere Autohändler zu finden sind. Laut Zeugenaussagen eskalierte die Situation weiter, als ein dritter Beteiligter hinzukam und das Opfer niedergestochen wurde."
Zeugen informierten anschließend die Polizei und einen Notarztwagen, wobei die Beamten vor Ort bei ihrer Arbeit durch zuströmende, aufdringliche Menschen massiv gestört wurden. Dazu schreibt die Berliner Morgenpost:
"Während der polizeilichen Maßnahmen versammelten sich nach und nach rund 50 Menschen in der Nähe des Tatorts. Sie wurden von Beamten einer Einsatzhundertschaft auf Distanz gehalten. Mehrfachen Aufforderungen, die Ermittlungen nicht zu behindern und die Örtlichkeit zu verlassen, kamen die Personen nicht nach. Daraufhin schob und schubste die Polizei mehrere Menschen weg."
Der BK-Artikel beschreibt die Situation am Tatort als konfus und aufgeregt. So hätten Anwesende auf Englisch und Französisch "Justice!" (Gerechtigkeit) gefordert "und 'Rassismus in Deutschland' angeprangert". Weiter heißt es:
"Verzweiflung und Wut entluden sich: Sichtlich betroffen warfen sich Menschen vor die Polizisten, klatschten lautstark auf die Fahrbahn, weinten hemmungslos. In einem emotionalen Kraftakt versuchte die Polizei, die Situation nicht eskalieren zu lassen [...]."
Ein Transporter wurde "quer vor einem schwarzen SUV" geparkt. Die Bild-Zeitung berichtet: "Als der Täter flüchten wollte, stellte sich ihm ein weiteres Fahrzeug in den Weg und verhinderte so die Flucht."
Das Opfer wurde nach Reanimationsversuchen am Tatort in ein Krankenhaus gebracht, wo der 37-jährige Mann nach Polizeiangaben verstarb. Der Messertäter konnte kurze Zeit später ermittelt und festgenommen werden. In einem aktuellen n-tv-Interview äußerte sich die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik zu einem Anstieg der Messerattacken in der Hauptstadt. So gab sie zu Protokoll:
"In den letzten Jahren sehen wir auf jeden Fall einen Anstieg in Berlin, gerade auch bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden. Also die Messertäter werden jünger."
Die Berliner Mordkommission hat den Fall übernommen.
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