Deutschland

Bild will "exklusiv" wissen: Brand bei Diehl in Berlin war "Putin-Anschlag"

In Berlin brannte im Mai ein Werk des Diehl-Konzerns ab. Nun will Bild-Journalist Ronzheimer Geheimdienstinformationen erhalten haben, nach denen die Russen hinter dem Brand stecken sollen. Fast zeitgleich wusste der RBB zu berichten, dass ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst habe.
Bild will "exklusiv" wissen: Brand bei Diehl in Berlin war "Putin-Anschlag"Quelle: www.globallookpress.com © Jörg Carstensen/dpa

Das Springerblatt Bild hat am Donnerstagabend "exklusiv" berichtet, dass deutschen Geheimdiensten Hinweise vorlägen, nach denen Russland für den Brand im Unternehmen Diehl in Berlin-Lichterfelde im Mai verantwortlich sei. Der Autor des Artikels ist Paul Ronzheimer, stellvertretender Chefredakteur des Boulevardblattes.

Die Bundesregierung, weiß der Qualitätsjournalist zu berichten, gehe dem "brisanten Verdacht" nach, dass der russische Staat hinter dem Brand stecke. Ein ausländischer Nachrichtendienst habe deutsche Geheimdienste darüber informiert, "dass es konkrete Hinweise für eine russische Beteiligung gibt". In der Überschrift wird direkt von einem "Putin-Angriff in Berlin" gesprochen.

Ronzheimer spricht in diesem Zusammenhang vom "Rüstungskonzern Diehl", bei dem es gebrannt habe. Erst weiter unten im Text erfährt der Leser, dass der abgebrannte Berliner Betrieb "Diehl Metal Applications" Teile für die Automobilindustrie fertigt und mit der Rüstungsproduktion von Diehl nichts zu tun hat. Noch vor diesem Detail lässt Ronzheimer den CDU-Abgeordneten und Kriegstreiber Roderich Kiesewetter den "brisanten Verdacht" einordnen. Das liest sich so:

"Es gibt Anhaltspunkte, dass Russland gezielt Sabotageakte auf EU-Territorium begeht. Das muss uns beunruhigen. Die kritische Infrastruktur muss in Deutschland besser beschützt werden."

Nur wenige Minuten, ehe Ronzheimer über seine exklusiven Enthüllungen berichtete, wurde beim RBB über neue Erkenntnisse zur Brandursache berichtet. Dort heißt es:

"Sieben Wochen nach dem Brand in einem Gebäudekomplex der Firma Diehl Metal Applications in Berlin-Lichterfelde gibt es neue Erkenntnisse zur Brandursache. Offenbar hat ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst. Das teilte der Geschäftsführer der Firma, Thomas Hör, am Donnerstag der rbb24 Abendschau mit. Gutachter der Brand-Versicherungen seien zu diesem Ergebnis gekommen."

Ronzheimer war nicht der erste, der Russland für den Brand im Berliner Diehl-Werk verantwortlich machte. Bereits im Mai sprach der niederländische Admiral Rob Bauer, der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, in diesem Zusammenhang von "russischer Sabotage":

"Die Fabrik, die letzte Woche in Deutschland abgebrannt ist, ein Unternehmen, das Flugabwehrraketen herstellt, da gibt es zunehmende Beweise, dass es wahrscheinlich Sabotage ist. Man kann eigentlich davon ausgehen, dass die Russen dahinterstecken."

Mehr zum Thema - "Etwas heiß unterm Helmchen?" – Bilds Ronzheimer preist Scholz' Publikumsbeschimpfung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.