Deutschland

Neue Infrastruktur für Impfstoff- und Maskendeals: Zwei Bundesländer legen Pandemie-Zentrallager an

Bayern und Rheinland-Pfalz bauen neue Pandemie-Zentrallager. Um "Schutzausrüstung" vorzuhalten, gibt der Steuerzahler am Standort Andernach 8,3 Millionen Euro aus. Mit der Infrastruktur für Masken und Impfstoffe will man "lebensbedrohliche Situationen verhindern".
Neue Infrastruktur für Impfstoff- und Maskendeals: Zwei Bundesländer legen Pandemie-Zentrallager anQuelle: www.globallookpress.com © Paul Hennessy / Keystone Press Agency

Von den Bundesländern Bayern und Rheinland-Pfalz wurde in den letzten Tagen bekannt, dass sie sich für kommende Pandemien "rüsten" und jeweils zentrale Pandemie-Lager einrichten. Das für Rheinland-Pfalz geplante Pandemie-Lager wird in Andernach auf dem Gelände des Rhein-Mosel-Klinikums errichtet.

Nach einem Bericht des Ärzteblatts vom Montag diene die rund 3.200 Quadratmeter große Einrichtung zur Bevorratung von Schutzausrüstung, Masken und Handschuhen zum Infektionsschutz bei Pandemien. Das Material werde für medizinische Einrichtungen und staatliche Dienste vorgehalten. Im Gegensatz zu Bayern wird die Impfstofflagerung (Schutzausrüstung) in den Pandemie-Lagern in Rheinland-Pfalz nicht ausdrücklich erwähnt.

Dafür geben die Steuerzahler des Landes Rheinland-Pfalz 8,2 Millionen Euro aus. Der jährliche Betrieb des Lagers kostet ohne Pandemie rund 700.000 Euro, und im Pandemie-Fall 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Bevor die Schutzausrüstung ablaufe, werde sie anderen Einrichtungen angeboten, heißt es. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) teilte dazu mit, für die Prävention, sei es wichtig, im Pandemie-Fall schnell und unbürokratisch auf Schutzausrüstung zurückgreifen zu können:

"Das Materiallager ist dabei ein wichtiger Baustein der Prävention, denn im Ernstfall ist es wichtig, dass unsere Gesundheitseinrichtungen schnell und unbürokratisch auf persönliche Schutzausrüstungen wie Masken, Handschuhe und Schutzanzüge Zugriff haben."

Auch in Bayern wird ein neues Pandemie-Zentrallager errichten. Laut Ausschreibung des Freistaates ist man dort aktuell auf der Suche nach einem 2 Hektar großen Gelände mit Hallenlagerflächen im Großraum München. Die Immobilie wolle man ab dem 4. Quartal 2024 für mindestens fünf Jahre mieten. Zu den Bedingungen gehörten "ausreichend leistungsfähig für LKW-Verkehr, verkehrsgünstige Lage möglichst nahe einer Bundesautobahn."

Wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Freitag berichtete, handele es sich bei dem geplanten Lager um einen strategischen Grundstock für unter anderem ausfallende Lieferketten: "Mit dem 'strategischen Grundstock' solle im Notfall bei erneut gestörten oder ausfallenden Lieferbeziehungen – insbesondere bei künftigen epidemischen, pandemischen oder anderen Krisen – eine Notversorgung (...) mit persönlicher Schutzausrüstung sichergestellt werden."

Ein Sprecher des Bayerischen Gesundheitsministeriums erklärte, wie wichtig Masken und Schutzkleidung seien, um Infektionen zu be- und verhindern. Damit könne man "lebensbedrohliche Situationen verhindern." Die Corona-Pandemie habe "nachdrücklich aufgezeigt, wie wichtig Schutzausrüstung ist, um die Ausbreitung von Infektionen einzudämmen oder gar zu verhindern", gab der BR den Vertreter des Ministeriums wieder. Ihm zufolge bevorrate man aktuell im Pandemie-Lager, "insbesondere Schutzmasken, Schutzhandschuhe, Schutzbekleidung und Schutzbrillen". Auch Beatmungsgeräte und Monitore würden für den Pandemie-Fall vorgehalten.

In dem 2020 eingerichteten bayerische Pandemie-Zentrallager im Großraum München wurde neben Schutzausrüstung auch Corona-Impfstoff gelagert. Ein neues Lager werde gesucht, weil die bisherige Einrichtung längerfristig nicht mehr zur Verfügung stehe. Mit einem "rollierenden System" will man auch in Bayern verhindern, dass "Masken & Co" nach Ablauf ihrer Haltbarkeit vernichtet werden. Gegenüber BR24 teilte das Ministerium mit, die Ware werde vor Ablauf an Kliniken und staatliche Dienste verteilt.

"Lediglich letztlich nicht abgenommene und bereits abgelaufene Artikel müssen aus Sicherheitsgründen entsorgt werden," so der Sprecher. 

Mehr zum Thema - Spahns "Maskengate": 42 Millionen Euro zahlte das BMG an Wirtschaftsprüfer Ernst & Young

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.