Deutschland

Bundesamt: Größte Zahl an Einbürgerungen seit Jahrtausendwende – Über ein Drittel Syrer

Syrer stellen die mit Abstand größte Gruppe der Ausländer dar, die 2023 eingebürgert wurden. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Demnach wurden vergangenes Jahr über 75.000 Syrer eingebürgert, was laut der Behörde im Zusammenhang mit der hohen Zuwanderung in den Jahren 2014 bis 2016 steht.
Bundesamt: Größte Zahl an Einbürgerungen seit Jahrtausendwende – Über ein Drittel SyrerQuelle: www.globallookpress.com © Fernando Gutierrez-Juarez/ dpa

Wie das Statistische Bundesamt heute in einer Presseerklärung mitteilte, wurden im Jahr 2023 in Deutschland rund 200.000 Ausländer eingebürgert – "und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000".

Im Vergleich zu 2022 stieg die Zahl der Einbürgerungen um rund 31.000, was einem Anstieg von 19 Prozent entspricht. Im Jahr 2022 war sie im Vorjahresvergleich bereits um rund 37.000 gestiegen – ein Plus von 28 Prozent.

2023 wurden Menschen aus 157 unterschiedlichen Nationen eingebürgert. Nach Angaben der Behörde stellten Syrer mit 38 Prozent den größten Anteil dar. Die häufigsten anderen Herkunftsländer sind die Türkei, Irak, Rumänien und Afghanistan – zusammen mit Syrern stellen sie mit 56 Prozent die Mehrheit der Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. 

"Mit 75.500 Personen und damit 27.100 Personen (+56 Prozent) mehr als im Vorjahr waren syrische Staatsangehörige im Jahr 2023 die größte Gruppe unter den Eingebürgerten. Im Jahr 2022 hatte sich deren Zahl im Vorjahresvergleich bereits auf 19.100 mehr als verdoppelt und 2021 sogar versiebenfacht auf 6.700", so das Bundesamt.

Eingebürgerte deutlich jünger als Einheimische

Syrische Staatsangehörige, die vergangenes Jahr den deutschen Pass erhielten, waren im Schnitt 24,5 Jahre alt und zu 64 Prozent Männer – insgesamt liegt der Frauenanteil an den Eingebürgerten bei 46 Prozent. Vor ihrer Einbürgerung hielten sich die Syrer im Schnitt 6,8 Jahre in Deutschland auf.

Die eingebürgerten Syrer waren im Schnitt knapp fünf Jahre jünger als die insgesamt Eingebürgerten, die im Durchschnitt 29,3 Jahre alt und somit deutlich jünger als die Gesamtbevölkerung sind (44,6 Jahre). 

Türkische und irakische Staatsangehörige stellten letztes Jahr mit jeweils 10.700 Einbürgerungen gemeinsam die zweitgrößte Gruppe der Herkunft von Eingebürgerten, jedoch mit deutlich unterschiedlicher Tendenz. Dazu schreibt die Behörde: "Dabei nahm die Zahl der Einbürgerungen irakischer Staatsangehöriger gegenüber dem Vorjahr um 3.900 (+57 Prozent) zu, während die Einbürgerungen türkischer Staatsangehöriger um 3.500 (-25 Prozent) zurückgingen." 

Die Zahl der Einbürgerungen von Ukrainern stieg im Vergleich zu Syrern und Irakern nur moderat: 2023 um 300 (+6 Prozent) auf 5.900, nachdem sie sich von 2021 auf 2022 von 1.900 auf 5.600 fast verdreifacht hatte. Die Einbürgerungen ukrainischer Staatsangehöriger machten letztes Jahr 3 Prozent aller Einbürgerungen aus.

Hohe Zahl eingebürgerter Syrer: Spätfolge der Migrationswelle 2014 – 2016

Zu den Gründen der hohen Zahl der Einbürgerungen von Syrern äußerte sich das Bundesamt wie folgt: "Die hohe Zahl der Einbürgerungen von Syrerinnen und Syrern steht demnach im Zusammenhang mit der hohen Zuwanderung von syrischen Schutzsuchenden in den Jahren 2014 bis 2016. Diese erfüllen mittlerweile vermehrt die Voraussetzungen für eine Einbürgerung, unter anderem im Hinblick auf Sprachkenntnisse und Mindestaufenthaltsdauer. Ehegatten und minderjährige Kinder können auch ohne Mindestaufenthaltsdauer mit eingebürgert werden. Dies betraf im vergangenen Berichtsjahr rund 28.000 (37 Prozent) der eingebürgerten Syrerinnen und Syrer."

Mehr zum Thema - Sachsen: Landrat ordnet Wohnungskündigungen für 1.000 ukrainische Flüchtlingen an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.