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Kommunalwahl Thüringen: Kein Direktsieg für die AfD, jedoch mehrere Stichwahlen mit AfD-Beteiligung

Nach wochenlangen Medienkampagnen konnte die AfD bei den Kommunalwahlen in Thüringen lediglich mehrere Stichwahlen erkämpfen. Die CDU erzielte in mehreren Städten Direktwahlerfolge. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 60 Prozent.
Kommunalwahl Thüringen: Kein Direktsieg für die AfD, jedoch mehrere Stichwahlen mit AfD-Beteiligung© Screenshot: Webseite Tagesschau

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen konnte die AfD im ersten Anlauf kein unmittelbares Spitzenamt verbuchen. Diverse endgültige Entscheidungen fallen dadurch erst in den vielen Städten und Landkreisen über notwendige Stichwahlen. Nur in einem Landkreis lag ein AfD-Kandidat laut vorläufigem Endergebnis auf Platz 1. Die Mehrheit der Stichwahlen findet zwischen CDU- und AfD-Bewerbern statt. In 91 Orten in Thüringen sind dabei gar keine Kandidatinnen und Kandidaten mehr angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,3 Prozent (2019: 60,3 Prozent).

In Thüringen, mit rund 2,1 Millionen Einwohnern das fünftkleinste Bundesland, sind am Sonntag Landräte, Bürgermeister sowie Kreistage, Stadt- und Gemeinderäte gewählt worden. Rund 1,7 Millionen wahlberechtigte Thüringerinnen und Thüringer waren zur Stimmabgabe bei der Kommunalwahl aufgerufen. Laut Medieninformationen gelang dabei vier aktuellen Amtsinhabern, davon drei CDU-Kandidaten in Suhl, Weimar und Altenburg, die unmittelbare Wiederwahl. Des Weiteren wurde eine gemeinsame Kandidatin für die SPD und Die Linke im Kreis Schmalkalden-Meiningen direkt wiedergewählt. 

In diversen Landkreisen konnten die angetretenen AfD-Kandidaten laut vorläufigem Endergebnis eine Stichwahl erreichen. Abgestimmt wurde in 13 Landkreisen über die Landräte, von denen die CDU bisher acht stellte. Weiter heißt es beim MDR zusammenfassend:

"Bei den Wahlen zu den Kreistagen und Stadträten der kreisfreien Städte zeichnet sich indes ein deutlicher Vorsprung der AfD beziehungsweise der CDU ab. Die AfD liegt in elf Landkreisen und kreisfreien Städten derzeit deutlich vor allen anderen Parteien, die CDU in acht."

Zur weiteren Statistik gehören die Wahlvorgänge für "13 Landräte, 94 Bürgermeister und Oberbürgermeister sowie etliche Ortsteilbürgermeister" und Kandidaten für 17 Kreistage und mehr als 600 Stadt- und Gemeinderäte. Insgesamt bewarben sich rund 19.000 Kandidaten.

Größter medialer Aufreger war das Wahlergebnis in Hildburghausen, Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Ein verurteilter Rechtsextremist schaffte es knapp in die Stichwahl um den Posten des Landrats. Der laut MDR-Thüringen "bundesweit bekannte Neonazi Tommy Frenck" erhielt demnach für das "Bündnis Zukunft Hildburghausen" am Sonntag "24,9 Prozent der Stimmen und zog damit knapp am CDU-Kandidaten Dirk Lindner vorbei". Die meisten Stimmen, auch das eine Überraschung, erhielt Sven Gregor, der Kandidat der Freien Wähler. Er bekam 42,4 Prozent und dürfte die Stichwahl deutlich für sich entscheiden.

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