Deutschland

Saarland: Städte und Gemeinden wegen Hochwasser im Ausnahmezustand

Schwere Unwetter mit stundenlangen Niederschlägen sorgen für sorgenvolle Stunden. Die Folge waren überflutete Innenstädte und Erdrutsche. Es kam zu Evakuierungen. Die gestrige Unwetterwarnung wurde vorerst aufgehoben. Die Lage scheint sich zu beruhigen, die Schäden sind bisher nicht abzuschätzen.
Saarland: Städte und Gemeinden wegen Hochwasser im AusnahmezustandQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Bernd März

Für den Südwesten Deutschlands galt bis spät in der Nacht die höchste Unwetterwarnung im Bundesland Saarland. Es handle sich laut Behördenangaben um ein Hochwasserereignis, "wie es nur alle 20 bis 50 Jahre stattfinde", teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz mit. Auch das Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz erlebte ungewohnte Wassermassen. Nachdem über den gesamten Tag die Wassermassen für Überschwemmungen gesorgt hatten, seien die Pegel seit Tagesbeginn "zumindest nicht mehr gestiegen", so ein Sprecher des Lagezentrums in der besonders betroffenen Stadt Saarbrücken. Trotz des Dauerausnahmezustands ist über Verletzte bislang nichts bekannt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) verkündete mit Beginn des 18. Mai, dass seit dem frühen Morgen alle Unwetterwarnungen in Deutschland aufgehoben wurden. Somit lagen im Saarland und auch in Rheinland-Pfalz keine Warnungen vor "extrem ergiebigem Dauerregen" mehr vor. Nach bisherigem Kenntnisstand seien laut Frankfurter Rundschau bis dato trotz stundenlanger Niederschläge und großflächigen Überflutungen keine Menschen ums Leben gekommen. Bei einer Evakuierungsaktion habe es einen Verletzten gegeben, teilte der Sprecher des zuständigen Lagezentrums mit. 

Der lokale Sender SR Fernsehen (SR) teilte mit, dass es "rund um das Hochwasser im Saarland bis zum frühen Samstagmorgen mehr als 3.000 Einsätze von Rettungskräften gegeben" hat. So hätten an den Flüssen und Bächen im Saarland über die Nacht Hochwasser geherrscht, "teils wurden in den vergangenen Stunden Rekordpegelstände erreicht", so SR berichtend. Das stehende Hochwasser im gesamten Gebiet des Saarlands könnte jedoch weitere Evakuierungsmaßnahmen nötig machen. "Derzeit wird im Krisenstab darüber diskutiert, ob nach einem Hotel im Landkreis Neunkirchen auch ein Altenheim im gleichen Landkreis evakuiert werden muss", teilte Innenminister Reinhold Jost (SPD) im SR-Interview mit.

Auf Videos in den sozialen Medien sind zur Hälfte überschwemmte Autos, im Hochwasser feststeckende Wohnwagen und zahlreiche überflutete Straßen dokumentiert:

Laut Medienberichten kündigt sich im betroffenen Gebiet ein Pressetermin von Bundeskanzler Olaf Scholz am Samstag gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (beide SPD) an, um sich "ein Bild von der Situation machen zu können". Rehlinger hatte die Lage in ihrem Bundesland am späten Freitagabend im Saarländischen Rundfunk als "sehr angespannt" beschrieben. Es müsse wohl von "massiven Schäden" ausgegangen werden. Allein im saarländischen Völklingen geht der Schaden nach Angaben der Stadt in die Millionenhöhe. 

In Saarlouis werden am Samstagmorgen zur Unterstützung Boots- und Tauchtrupps aus Bayern erwartet. Im Landkreis Neunkirchen "sind fast alle Städte und Gemeinden betroffen", so Informationen des verantwortlichen Landrats. In der Landeshauptstadt Saarbrücken wurde durch die Behörden eine Großschadenslage ausgerufen. Anwohner wurden dabei vor Flutwellen gewarnt. Bewohner sollten keinesfalls überflutete Straßen überqueren, weder zu Fuß noch mit dem Auto. Mehrere Gebäude im Stadtgebiet mussten evakuiert werden. 

Aktuell kommt es wegen der Überschwemmungen weiterhin zu Behinderungen und Teilsperrungen von Autobahnen und Zufahrtsstraßen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) maß stellenweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht einmal 24 Stunden. Für diesen heftigen Regen seien Flüsse und Infrastruktur nicht ausgerichtet, sagte eine DWD-Meteorologin am Abend. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Monat April waren im Saarland rund 74 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden.

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