Dresden: Der sächsische EU-Kandidat der SPD wurde beim Plakatieren krankenhausreif geschlagen
Der Europapolitiker- und Spitzenkandidat zur nahenden Europawahl Matthias Ecke wurde laut SPD-Pressemitteilung auf offener Straße in Dresden-Striesen beim Plakatieren angegriffen. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er nach dem Transport ins Krankenhaus operiert werden musste. Die Tätergruppe bestand nach bisherigen Aussagen Beteiligter aus vier Personen, die noch nicht ermittelt werden konnten. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Opfer muss wohl auch in der kommenden Woche im Krankenhaus bleiben.
In einem X-Posting vom 4. Mai erklärt die SPD-Sachsen zu den weiterhin unbekannten Tätern und gemutmaßten Gründen der Attacke:
"Gewalt und Einschüchterung von Demokraten ist das Mittel der Faschisten. Die Saat, die AfD und andere Rechtsextreme gesät haben, geht auf."
Gestern wurde unser Spitzenkandidat zur Europawahl, @MatthiasEcke, beim Plakatieren angegriffen und schwer verletzt. Gewalt und Einschüchterung von Demokraten ist das Mittel der Faschisten. Die Saat, die AfD und andere Rechtsextreme gesät haben, geht auf. https://t.co/y4YrARUz6Jpic.twitter.com/dmaA1sQFy1
— SPD Sachsen (@SPDSachsen) May 4, 2024
Der sächsische SPD-Chef Henning Homan gab der Bild-Regionalredaktion zu Protokoll:
"Der Überfall geschah beim Plakate aufhängen für die anstehende Kommunal- und Europawahl. Drei oder vier Unbekannte tauchten plötzlich auf, beschimpften das Plakatier-Team mit den Worten 'Ihr Schwuchteln‘ und begannen dann unvermittelt brutal auf ihn einzuprügeln."
Ecke ist verheiratet, hat zwei Töchter und lebt in Dresden. Der Angriff erfolgte demnach "kurz vor 22.30 Uhr in der Schandauer Straße". Ein Grünen-Mitglied, welches unweit des Tatorts ebenfalls zu späterer Stunde plakatierte, konnte den Angriff beobachten, wurde dabei ohne gesundheitliche Folgen auch verbal und körperlich attackiert. Der Hamburger Spiegel erfuhr, dass "zudem weitere Plakatier-Teams von 'Schlägertrupps' angegriffen, beleidigt und eingeschüchtert" wurden.
Ein Polizeisprecher erklärte:
"Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Wir gehen aufgrund der Beschreibung von ein und denselben Tätern aus."
Laut Bild-Informationen erfuhr der SPD-Politiker "Knochenbrüche, war zunächst nicht ansprechbar und musste im Krankenhaus notoperiert werden". Aufgrund der unmittelbaren Folgen wird Ecke "voraussichtlich auch in der kommenden Woche noch im Krankenhaus bleiben müssen". Homann erklärte laut Bild-Zeitung zu dem Ereignis.
"Unsere demokratischen Werte werden attackiert. Die Reihe von Angriffen durch Schlägertrupps auf Plakatier-Teams demokratischer Parteien sind ein Angriff auf die Grundfesten unserer Demokratie."
Katarina Barley, Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl, stellte laut Spiegel fest:
"Worte werden zu Taten und vergiften das gesellschaftliche Klima. Dagegen muss es einen Aufstand aller Demokraten geben für meinen Parteifreund Matthias Ecke."
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gab zu Protokoll: "Angriffe und Einschüchterungen von politischen Mitbewerbern kennen wir aus den dunkelsten Epochen unserer Geschichte". Wenig überraschend teilte SPD-Minister Karl Lauterbach umgehend seine Sicht auf die Ereignisse im Rahmen eines X-Postings mit:
Hoffentlich ist Matthias bald wieder gesund und im Wahlkampf. Alle demokratischen Parteien müssen gegen Gewalt stehen. Zur Wahrheit gehört: die @AfD sät seit Jahren Hass und Hetze wie es sie vorher in der Politik bei uns nicht gab, sie verursacht Gewalt https://t.co/VXh8riwnKa
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) May 4, 2024
SPD-Bundesarbeitsminister Hubertus Heil teilte im Rahmen eines X-Postings mit, dass er "wütend und entsetzt über diese Gewalttat" sei, die für ihn "auch ein Angriff auf die Demokratie ist". Der Thüringer Minister für Inneres und Kommunales, Georg Maier (SPD) nannte das Ereignis einen "feigen und hinterhältigen Angriff".
Mehr zum Thema – Pressefreiheit - Für den Bundeskanzler in Deutschland alles schick
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.