Deutschland

Überwiegende Mehrheit der Deutschen misstraut Verteidigungsfähigkeiten der Bundeswehr

Aus der jüngsten Online-Umfrage des Focus geht hervor, dass mit rund 75 Prozent die meisten Deutschen der Ansicht sind, dass die Bundeswehr nicht in der Lage ist, sie zu verteidigen. Nur 10 Prozent haben Vertrauen in die Fähigkeiten der deutschen Streitkräfte.
Überwiegende Mehrheit der Deutschen misstraut Verteidigungsfähigkeiten der BundeswehrQuelle: AFP © Odd ANDERSEN

Vom 11. bis 12. März ist eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für das Nachrichtenmagazin Focus online zum Thema Bundeswehr durchgeführt worden. Die Ergebnisse sind enttäuschend. Die Umfrage ergab, dass drei Viertel der Deutschen derzeit kein Vertrauen in die Verteidigungsfähigkeit der Bundeswehr haben.

Rund 30 Prozent der Deutschen haben "gar kein Vertrauen", weitere 45 Prozent haben "eher geringes" Vertrauen in das deutsche Militär. Lediglich zehn Prozent haben "eher hohes" (acht Prozent der Befragten) oder "sehr hohes" (zwei Prozent der Befragten) Vertrauen. 15 Prozent sind unentschieden. An der Online-Befragung nahmen rund 5.000 Bundesbürger ab 18 Jahren teil.

Was die Finanzierung angeht, so ist eine deutliche Mehrheit (69 Prozent) der Deutschen der Meinung, dass die Armee mehr Geld braucht, wobei sich 64 Prozent dafür aussprachen, dass Berlin dauerhaft mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgibt. 26 Prozent lehnen dies ab, zehn Prozent sind unentschieden.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte im November vergangenen Jahres erklärt, die Bundeswehr müsse gründlich aufgerüstet werden, um "kriegstüchtig" zu werden. Laut der Umfrage stimmen rund 68 Prozent der Deutschen mit Pistorius überein, 64 Prozent befürworten die Wiedereinführung der 2011 abgeschafften Wehrpflicht. Trotzdem gaben nur halb so viele Befragte (32 Prozent) an, dass sie persönlich bereit wären, zu den Waffen zu greifen und "aktiv an Kampfhandlungen zur Verteidigung teilzunehmen", falls Deutschland angegriffen wird. Rund 44 Prozent gaben an, sie würden unter keinen Umständen zu den Waffen greifen. 13 Prozent der Befragten erklärten, sie würden sich eher nicht an Kampfhandlungen beteiligen.

Die Engpässe bei dem Personal und der Ausrüstung der Bundeswehr gerieten ins Blickfeld, da Deutschland der Ukraine weiterhin aktiv Militärhilfe leistet. Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft ist Berlin der zweitgrößte Geber von Militärhilfe und gab bereits rund 19 Milliarden US-Dollar für Kiews Waffen aus. Inzwischen legte Eva Högl, die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, einen Jahresbericht zur Lage der Streitkräfte vor, aus dem hervorgeht, dass die Bundeswehr nach wie vor "altert und schrumpft" und die Truppe mit Blick auf das Material noch immer kaum einsatzbereit sei.

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