Tagesspiegel fordert neuerdings Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen
Der Tagesspiegel fordert eine gründliche Aufarbeitung der Coronapandemie-Maßnahmen, und insbesondere der Handlungen von Politik, Verwaltung und Medien. Politik und Medien seien in eine Pandemiebewältigung ohne klare Konzepte gestolpert.
Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, durfte am Sonntag im Tagesspiegel einen ungewöhnlich kritischen Beitrag über die Coronapolitik der Bundesregierung und das Verhalten der Medien in der Coronazeit veröffentlichen. Demnach hätten "Politik, Verwaltung und Medien während der Pandemie große Fehler" gemacht.
Anlass für die kritische Sicht auf die Coronazeit waren die Themen der Sitzungen der Ausschüsse für Stadtentwicklung und für Wirtschaft des Abgeordnetenhauses in den vergangenen zwei Monaten. Dabei habe man in den Gremien die Insolvenzen der Berliner Kaufhäuser behandelt. In der Diskussion über die Warenhauspleiten ginge es unter anderem um die Ursachen für die Insolvenzen. So sei das Modell Kaufhaus aus der Mode gekommen, hieß es in den Gesprächen. Andere meinten, Kaufhäuser sollten in Kommunalverwaltung oder als Genossenschaft betrieben werden, weil die Privatwirtschaft es nicht hinbekomme.
Bei der Ursachenanalyse fiel dem Tagesspiegel-Autor auf, wie wenig man die Folgen der Coronamaßnahmen auf die Wirtschaft thematisiere. Die Maßnahmen hätten sich letztlich auch auf die wirtschaftliche Lage der Kaufhäuser ausgewirkt. Auf die während der Beschränkungen in der Weihnachtszeit entgangenen Umsätze hätten diese komplett verzichten müssen. Größere Geschäfte hätten auch keine Corona-Hilfen erhalten: "Weihnachts-Lockdown ohne Erstattung entgangener Umsätze wie für andere Branchen … haben wir das alles schon vergessen? Größere Handelshäuser erhielten eben keine Corona-Hilfen, sondern höchstens Kredite."
Dabei seien nicht nur die Kaufhäuser unter die Räder gekommen. Durch die Pandemiebewältigung ohne klare Konzepte, durch die Einschränkung von Freiheitsrechten hätte die ganze Gesellschaft Risse erfahren und trage bis heute an den Folgen. Dazu heißt es im Tagesspiegel:
"Wir stolperten in die Pandemiebewältigung ohne klare Konzepte, erlebten, wie Freiheitsrechte eingeschränkt wurden und die Auseinandersetzung darüber Risse in die Gesellschaft trieb. Nicht nur die Warenhäuser tragen noch an den Bürden jener Jahre, die ganze Gesellschaft tut es."
Aus diesem Grund fordert der Zeitungsautor eine "gründliche Aufarbeitung des Handelns von Politik, Verwaltung, Medien". Allerdings soll es laut Tagesspiegel nicht darum gehen, die Verantwortlichen für diese verfehlte Coronapolitik zu identifizieren und entsprechend zur Verantwortung zu ziehen, sondern für neue Herausforderungen "besser gerüstet" zu sein. Man müsse aufarbeiten, und zwar …
"… nicht, um vermeintlich Schuldige für alte Fehler auszumachen, sondern um besser gerüstet neuen Herausforderungen zu begegnen. Nach der Pandemie ist vor der nächsten."
Mehr zum Thema – Pandemieaufarbeitung in der Erzdiözese Fulda: "Was haben wir für Fehler gemacht?"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.