Deutschland

Causa Correctiv: Welch' Wunder – Selbst Wikipedia entschärft Artikel zum Thema "Deportation"

Die verleumderische Unterstellung von geäußerten "Deportationsplänen" während einer Privatveranstaltung im Vorjahr führt zu gesellschaftlichen Diskussionen. Nun stellt sich heraus, dass auch die "freie Enzyklopädie" Wikipedia den Eintrag zum Hauptvorwurf gegen Anwesende mehrmals korrigiert hat.
Causa Correctiv: Welch' Wunder – Selbst Wikipedia entschärft Artikel zum Thema "Deportation"© Screenshot: YT/WeltTV

Mit der Veröffentlichung eines Artikels durch den "Rechercheverbund" Correctiv am 10. Januar dynamisierte sich eine medial-politisch forcierte und annähernd konzertiert anmutende Verleumdungskampagne gegen die anwesenden Gäste in einem Hotel bei Potsdam im November 2023. Seit Wochen spiegelt sich in landesweiten Protest- und Demonstrationsereignissen die diesbezügliche Wirkung kolportierter und verleumderisch formulierter Inhalte des vermeintlichen "Geheimtreffens".

Die "Correctiv"-Redaktion geriet dabei recht schnell in Verdacht, individuell ausgelegter und damit inkorrekt dargestellter Inhalte zur Veranstaltung. Ein diesbezügliches Gerichtsurteil bestätigte – bis dato – in Teilen die eines klagenden Veranstaltungsgastes unterstellten Fehler im Artikel. Nun korrigierte eher unbemerkt das "Informationsportal" Wikipedia einen wesentlichen Argumentationsvorwurf von Kritikern der Veranstaltung.

Das maßgebliche Schlagwort der gesellschaftlich nachdrücklichen Ablehnung zum unterstellten "Geheimtreffen" war und ist weiterhin das Wort "Deportation". Dies in den Varianten "Deportationspläne", "Deportationstreffen" oder "Deportationsfantasien". Die stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin Anette Dowideit behauptete dann am 28. Januar in der ARD:

"Wir haben auch nicht von Deportationen gesprochen, sondern das wurde dann von denen – Presse und Politiker – missinterpretiert." 

Der themenbezogene Eintrag bei Wikipedia erfolgte erstmalig drei Tage nach Veröffentlichung des Correctiv-Artikels. Dort hieß es ab 11.59 Uhr:

"Das Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam war eine Zusammenkunft in der Villa Adlon am Lehnitzsee in Potsdam, die am 25. November 2023 stattgefunden hat. Auf der Veranstaltung, die in der Presse als 'Geheimtreffen' bekannt geworden ist, stellte der Rechtsextremist Martin Sellner einen Plan zur Deportation bestimmter Bevölkerungsgruppen aus Deutschland vor."

Dem Nius-Mitarbeiter Felix Perrefort fiel laut X-Posting vom 4. Februar auf, dass diese Passage klammheimlich ohne entsprechende Information seitens Wikipedia nun auch geändert wurde, wie es zuvor auch die Correctiv-Redaktion unter anderem auf ihrer Publikationswebseite tätigte.

Die Recherche bestätigt, Wikipedia nahm sogar nicht nur Veränderungen vor, sondern entfernte kurzzeitig das Reizwort "Deportation" komplett aus der Einleitung. So hieß es Anfang Februar in der Einleitung lediglich:

"Das Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam war eine Zusammenkunft in der Villa Adlon am Lehnitzsee in Potsdam, die am 25. November 2023 stattfand und Mitte Januar 2024 publik wurde. Auf der Veranstaltung stellte der Rechtsextremist Martin Sellner einen als 'Masterplan zur Remigration' angekündigten Plan zur Vertreibung bestimmter Bevölkerungsgruppen aus Deutschland vor: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht sowie 'nicht assimilierte deutsche Staatsbürger'."

Seit März lautet die vorerst letzte Aktualisierung im Wikipedia-Artikel nun wieder:

"Das Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam war eine Zusammenkunft in der Villa Adlon am Lehnitzsee in Potsdam, die am 25. November 2023 stattfand und Mitte Januar 2024 publik wurde. Auf der Veranstaltung stellte der Rechtsextremist Martin Sellner als 'Masterplan zur Remigration' bezeichnete Überlegungen vor. Sellners Nutzung des Wortes 'Remigration' wurde vielfach als verharmlosende Umschreibung einer Ausweisung, Abschiebung, Vertreibung und/oder Deportation sowohl von Asylbewerbern und Ausländern mit Bleiberecht als auch von 'nicht assimilierten' deutschen Staatsbürgern verstanden."

Weder die Correctiv- noch die Wikipedia-Redaktion informieren über die maßgeblichen Veränderungen. Perrefort kritisiert vollkommen zu Recht, dass der Wikipedia-Mitarbeiter zudem keinerlei Notwendigkeit befindet, die Leser des Eintrags im Artikel und damit verbundenen Quellenangaben auf kritische Beiträge zur "Causa Correctiv" hinzuweisen. 

Mehr zum Thema - Gerichtsurteil: Correctiv muss einen Satz aus Verleumdungsartikel entfernen

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