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Berlin: Zweiter Festgenommener ist doch kein RAF-Mitglied

Nach der Festnahme von Daniela Klette hatte die Polizei einen weiteren Mann im "gesuchten Alterssegment" festgenommen. Nun stellt sich heraus, dass der Festgenommene doch kein RAF-Mitglied ist.
Berlin: Zweiter Festgenommener ist doch kein RAF-MitgliedQuelle: www.globallookpress.com © Paul Zinken/dpa

Nach der Festnahme von Daniela Klette war die Polizei offensichtlich etwas übereifrig: Bei dem am Dienstag festgenommenen Mann handelt es sich nicht um eines der beiden gesuchten früheren RAF-Mitglieder Burkhard Garweg oder Ernst-Volker Staub. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Der Mann wurde aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen, wie das Landeskriminalamt Niedersachsen am Mittwochmorgen in Hannover mitteilte. Die Fahndungsmaßnahmen nach den beiden noch flüchtigen Straftätern dauerten an. Das LKA teilte nun mit:

"Zweifelsfrei handelt es sich nicht um einen der beiden noch flüchtigen Straftäter."

Wie LKA-Präsident Friedo de Vries erklärt hatte, hatten die Täter nach der Festnahme von Daniela Klette, die Teil der "Dritten Generation" der RAF war, am Dienstag wenig später in Berlin eine weitere Person festgenommen. Es handele sich um einen Mann im "gesuchten Alterssegment", hatte Fries erklärt. Die Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt fahnden bereits seit Jahrzehnten nach den früheren Mitgliedern der dritten RAF-Generation.

Vor kurzem war auch am Wuppertaler Hauptbahnhof ein Mann aus einem Zug geholt und festgenommen worden, weil ein Augenzeuge ihn für Staub gehalten hatte. Auch dieser Verdacht hatte sich nicht bestätigt.

Den Beschuldigten Ernst-Volker Staub, Daniela Marie Luise Klette und Burkhard Garweg werden unter anderem versuchter Mord sowie eine Serie von schweren Raubüberfällen vorgeworfen. Die drei tauchten bereits in den 1990er Jahren unter. Durch DNA-Spuren fanden die Ermittler heraus, dass die drei für Raubüberfälle auf Geldtransporte und Supermärkte im Zeitraum zwischen 1999 und 2016 verantwortlich sein könnten.

Die Raubüberfälle fanden unter anderem in Osnabrück, Wolfsburg und Stuhr in Niedersachsen sowie Hagen und Bochum-Wattenscheid in Nordrhein-Westfalen statt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Überfälle nicht politisch motiviert waren. Stattdessen sollen die Taten begangen worden sein, um an Geld zu gelangen.

Unterdessen wurde das Wohnhaus, in dem Klette festgenommen wurde, am Nachmittag geräumt. Eine Polizeisprecherin erklärte, dass das Haus evakuiert wurde, da ein "sprengstoffverdächtiger Gegenstand" gefunden worden sei. Am Nachmittag waren die Mieter von der Berliner Polizei dazu aufgefordert worden, das Haus umgehend zu verlassen. Auch die Kriminaltechniker der Polizei mussten demnach raus aus dem Haus in der Sebastianstraße.

Spezialisten sollen den nicht näher beschriebenen Gegenstand nun untersuchen. Wo genau er sich befindet, ist derzeit noch unklar. Zur Absicherung des Fundortes sei inzwischen auch die Feuerwehr alarmiert worden.

Später wurde bekannt, dass die Polizei einen Gegenstand aus dem Wohnhaus herausgetragen hatte, der einer kleineren Granate ähnelte. Ein Beamter vom Kampfmittelräumdienst verstaute den Gegenstand am Mittwochabend in einem Auto in einer Sicherheitskiste, wie ein dpa-Reporter beobachtete. Um was es sich genau handelte, war noch nicht bekannt.

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