Friedensfest in Bautzen 2023: Russische Volkslieder aus Verbundenheit mit Russland
In Bautzen in der Oberlausitz (Ostsachsen) hat am Samstag das traditionelle Friedensfest stattgefunden. Mehrere Hundert Anhänger der Friedensbewegung feierten auch in diesem Jahr gemeinsam auf dem Bautzener Kornmarkt im Zentrum der Stadt mit einer Bühne und Ständen für den Verkauf von Essen. Mit dabei waren auch Vertreter alternativer Medien wie eingeschenkt.tv und dem Fernsehsender AUF1 mit Sitz in Linz (Oberösterreich). Am Mittag begann das Programm mit Musik- und Redebeiträgen und einer Podiumsdiskussion zum Thema "Medien in Zeiten von Krieg und Frieden" und endete in den Abendstunden.
Für Unterhaltung sorgten mehrere Liedermacher und Musikgruppen. Die Verbundenheit des Festes mit Russland bewies die Leipziger Volkstanzgruppe, die in wechselnden Kostümen russische Volkslieder mit dazu passenden Tänzen darbot, darunter "Poruschka-Paranja", "Solowuschka" und "Kalinka". Zu den Rednern gehörten der Pfarrer Thomas Schädlich der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Gaußig (Landkreis Bautzen), der eine Andacht hielt, und der Sachbuchautor Wolfgang Effenberger.
Grenzen des Krieges verschwimmen
Wie fließend und uneindeutig die Grenzen des Krieges heutzutage sein können, darauf wurde in der Anmoderation der Spaziersänger hingewiesen, denn auch die Coronazeit sei eine Art Krieg gewesen, allerdings "gegen die ganz normale Bevölkerung". Aus der Zeit, in der man sich in Bautzen selbst im Freien nicht treffen oder gemeinsam singen durfte, gingen die Spaziersänger hervor.
Auf dem Bautzener Friedensfest zeigten sie ihr beachtliches Repertoire, das von Georg Herweghs Arbeiter- und Friedenslied "Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein" bis zur lokalen Heimat-Hymne, dem Oberlausitz-Lied, reichte. Auch die Spaziersänger zeigten ihre Verbundenheit mit Russland, als sie das russische Liebeslied "Katjuscha" sangen, auf Deutsch und im Original.
Propaganda ist heute "perfider denn je"
Effenberger nahm in seiner Rede unter anderem Bezug auf den Ausspruch des Bundeskanzlers, der Friedensaktivisten am 18. August auf einer Wahlkampfveranstaltung in München als "gefallene Engel aus der Hölle" bezeichnet hatte. Die "seltsame Pathetik des Kanzlers", sagte Effenberger, habe über die "geistlose Oberflächlichkeit seiner Worte" nicht hinwegtäuschen können. Denn gefallene Engel stammten nicht aus der Hölle, sie fielen dort hinein.
"Doch selbst ein gefallener Engel würde kaum auf die Propaganda kommen, die sich Staaten, heute vielleicht perfider denn je, einfallen lassen, um ihre Kriege zu rechtfertigen."
Kriege, sagte Effenberger weiter, nützen niemanden, denn "im Krieg verlieren auch die Sieger", ganz zu schweigen von den gefallenen Soldaten und den Zivilisten.
"Menschen, die sich nach Frieden sehnen, als Ausgeburt der Hölle zu diffamieren, und gleichzeitig den Massenmord in der Ukraine mit immer mörderischeren Waffen zu befeuern – ist das nicht zynisch und menschenverachtend?"
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