Deutschland

"Sinnloses Scheißgelaber" - Grünenpolitikerin vergreift sich bei Corona-Diskussion völlig im Ton

Leitende Mitglieder der Grünen identifizierten sich zu 100 Prozent in der Corona-Krise mit der in Teilen unerbittlichen Maßnahmenpolitik. Wenig überraschend empfinden auch unbekanntere Mitglieder dieser Partei eine Aufarbeitung dieser Zeit als überflüssig. Die grüne Kommunalpolitikerin Barbara Domke urteilt dabei unmissverständlich.
"Sinnloses Scheißgelaber" - Grünenpolitikerin vergreift sich bei Corona-Diskussion völlig im TonQuelle: www.globallookpress.com © KH via www.imago-images.de

Von Bernhard Loyen

Zu den bekannteren Protagonisten einer vehementen Einforderung und Unterstützung der gesamtverantwortlichen Regierungspolitik in der Corona-Krise zählten in der Partei Bündnis 90/Die Grünen nachweislich Janosch "Brauchen dringend flächendeckend 2G" Dahmen (gesundheitspolitischer Sprecher der Partei), Katharina "Verschärfung der Kontaktbeschränkung für ungeimpfte Erwachsene" Schulze, Katrin "Impfpflicht" Göring-Eckardt, Robert "Impfen bis die Nadel glüht" Habeck wie auch Emilia "Ich will meine Freiheit zurück" Fester.

Nun wurde die Gedankenwelt der grünen Kommunalpolitikerin Barbara Domke bekannt, ausgehend von einem sogenannten "Twitter-Space" auf dem Portal X, einem Live-Audio-Gespräch mit mehreren Teilnehmern. Die Aussagen der Cottbusser Stadtverordneten irritieren, wenn nicht sogar schockieren. Das Thema des "Live-Talks" lautete Corona-Aufarbeitung. Der Titel klang provokativ:

"'Aufarbeitung' heißt übersetzt 'Ich, ich, ich will Recht haben'"

Das sehr aufschlussreiche, fast dreistündige Gespräch findet sich über mehrere verkürzte Mitschnitte auf X/Twitter. Die Vehemenz, mit der die Berufspolitikerin ihre Mitdiskutanten abkanzelt, maßregelt und teilweise regelrecht anschreit, verleitet spontan zum Gefühl der Fremdscham. Die Frau arbeitet nachweislich haupt- oder nebenberuflich (?) als Sozialarbeiterin. X-Kommentare bezeichneten die lauten Darlegungen von Domke als "gehässig", ihre Aussagen sprechen dabei vollkommen ausreichend für sich allein. Worum ging es in der "Diskussion"?

Ein Teilnehmer erwähnt seine persönliche Erfahrung mit der Situation, aufgrund der eingeforderten Maßnahmenpolitik über einen längeren Zeitraum - "fast ein ganzes Jahr" - seine Familie nicht gesehen zu haben. Domke grätscht aggressiv in seine Darlegung und erwidert:

"Ja, nun komm klar verdammt nochmal. Mensch, also, jetzt komm doch mal klar. Ihr tut hier alle so, als ob hier drei Atombomben heruntergefallen sind, verdammt noch mal."

Wenige Minuten zuvor äußerte sie bereits ihren lautstarken Unmut zum Thema gesellschaftlicher Alltagssorgen in der Corona-Krise. So unterbrach sie mit Zwischenrufen wie:

"Also, du erzählst hier wirklich einen, ein so krudes Zeug, wenn Fakten und Tatsachen - eines kommentierenden Mitdiskutanten - für dich von oben herab sind, dann hast du in der falschen Welt gelebt. Du erzählst hier krudeste Verschwörungstheorien...

So eine, dieses sinnlose Scheißgelaber, dass es hier einem Menschen, dass hier so vielen Menschen schlecht ging. Was ist denn das für eine krude Wahrnehmung? "

Der von Domke verteidigte Diskutant äußerte sich laut X-Kommentaren "herablassend und zynisch" über das nachweisliche Leid von Menschen in der Corona-Krise und befand die Maßnahmen zudem als sinnvoll und angebracht. Als der angegriffene und beispielgebende Diskutant wagte noch anzumerken, "es geht doch nicht um mich", kommentierte Domke:

"Ansonsten musst du halt eine Therapie machen..."

In einem anderen Ausschnitt unterbricht die Sozialarbeiterin mit den Worten:

"Jetzt quatsch doch nicht einfach dazwischen, du bist nicht dran, verdammt nochmal...Ruhe hab ich gesagt...Halt den Schnabel, wenn du arbeitslos bist, interessiert keine Sau und du bist nicht dran, verdammt noch mal..."

Dass die sich nicht mal in ihre Rolle einfinden können, dass sie nichts zu sagen haben, das ist unglaublich...Das tut mir leid, das ist meine Art und Weise...Der Punkt ist aber einfach, dass seit dreieinhalb Jahren in diesem Volk nur, nur irgendwelche Gülle und nur irgendetwas egomanisches und egoistisches Zeug erzählt wird und es ging keinem schlecht."

Es ging wirklich niemandem fuckin' nochmal schlecht. Und wenn darüber gejammert wird, dass man irgendwie mal, dass man ein Jahr, was ja völlig gelogen ist, dass man über einen längeren Zeitraum niemanden sehen durfte, oder sonst irgendwas, also es ist niemand gestorben. Es sind Leute gestorben, aber das hatte andere Gründe, einfach weil wir in unserem Land den Arsch nicht hochgekriegt haben, um hier sozusagen einfach mal das Große und Ganze zu sehen und einfach gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen...

Wir haben das Gesellschaftsexperiment gnadenlos zum Scheitern gebracht. Und im Endeffekt ist es so,..., dass wir so viele "Wissenschaftler" in diesem Land haben [...] der/die von nichts Ahnung haben, die komische Videos veröffentlichen, wo (er) die Nichtwirksamkeit von Masken seinen Schülern nahebringen wollte, was völlig absurd ist (Domke lacht)...

...weil Lügen und Betrügen schon immer die Menschen irgendwie fasziniert hat und die Menschen auch tatsächlich den Leuten schon immer auf den Leim gegangen sind, so wie das bei Adolf Hitler schon gewesen ist. Dem sind die Leute auch auf den Leim gegangen..."

Sie, Domke, möchte die genannten Lehrer und Wissenschaftler, "größere Querdenker nicht mit Adolf Hitler vergleichen, aber eine Nähe möchte ich jetzt nicht abstreiten", so das Parteimitglied von Bündnis 90/Die Grünen wörtlich in der Diskussion.

Die Diskussionen zu der bis dato eher unbekannten Grünenpolitikerin sind bezugnehmend auf die Aussagen, wenig überraschend, kontrovers. X-Nutzer öffneten dafür ihre Screenshot-Archive, um ein mögliches Gesamtbild abzurunden.

In einem weiteren Ausschnitt behauptet Domke, sie würde im Monat "25.000 Euro" verdienen und könnte daher beziehungsweise dadurch "ganze Studien kaufen":

Dieser Diskussionsverlauf ist nicht als exemplarisch zu werten, jedoch ein nachdrückliches Beispiel für die Gedankenwelt von Grünen-Mitgliedern. Die inhaltliche Vehemenz, die gelebte Arroganz wie auch die Radikalität individueller Auftritte in den drei dunklen Jahren sind maßnahmenkritischen Bürger noch sehr nachdrücklich in Erinnerung. Die Fakten sind dokumentiert und archiviert.  

Das aktuelle Beispiel dieser X/Twitter-Diskussion kann allerdings als wichtiges und beeindruckendes Dokument eines noch sehr langen und steinigen Weges in der dringend benötigten Aufarbeitung der Corona-Krise gewertet werden.

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