Deutschland

50 Prozent der PCK-Raffinerie Schwedt zur Wartung für vier Wochen stillgelegt

Vom 17. April bis circa Ende Mai werden rund 50 Prozent der Anlagen der PCK-Raffinerie Schwedt für Wartungsarbeiten stillgelegt, teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit. Die Raffinerie ist seit Januar nur zu 60 Prozent ausgelastet, weil die Bundesregierung den Bezug von Öl aus Russland untersagt hat.
50 Prozent der PCK-Raffinerie Schwedt zur Wartung für vier Wochen stillgelegtQuelle: www.globallookpress.com © Christophe Gateau / dpa

Ab dem kommenden Montag werden 17 von 36 Anlagen der PCK-Raffinerie in Schwedt für vier Wochen abgestellt. Die Raffinerieauslastung wird in der Zeit unter 50 Prozent fallen. Alle vier Jahre würden Teile der Anlage stillgelegt, damit der Technische Überwachungsverein (TÜV) einen Teil der Anlagen überprüfen kann. Laut Angaben des Unternehmens PCK sei die Kraftstoffversorgung in Brandenburg und Berlin gesichert. Das berichtete rbb24 am Freitag.

Demnach habe die Sprecherin der PCK-Raffinerie, Viola Brocker, dem rbb mitgeteilt: "Sie müssen geprüft werden, sie müssen gereinigt werden, eventuelle Schäden werden entdeckt, behoben, repariert. Dann wird alles wieder zusammengebaut, überprüft und dann können die Anlagen in den Betrieb wieder überführt werden."

Vor und nach der Abstellung müsse man jeweils noch eine weitere Woche Betriebseinstellungen für Vorbereitungen und Wiederinbetriebnahme dazurechnen, erklärte Brocker.

"Wir haben am Osterwochenende damit begonnen und es wird vermutlich bis zum 27. Mai dauern, bis die letzten Anlagen wieder in Betrieb genommen werden."

An den Wartungsarbeiten beteiligten sich circa 3.100 externe Montagearbeiter aus 16 Ländern. Schon seit Monaten seien deshalb in der Umgebung von Schwedt alle Fremdenzimmer ausgebucht. Anlässlich der Wartung und Reparatur müssten riesige Kräne tonnenschwere Teile herausheben. In der Entschwefelungsanlage würde beispielsweise der größte Kran für die Wiedereinsetzung einer 87 Tonnen schweren Kolonne benötigt.

Die PCK-Raffinerie war zuletzt nach eigenen Angaben nur zu rund 60 Prozent ausgelastet, da seit Januar nach einer Entscheidung der Bundesregierung kein russisches Öl mehr über die Pipeline Druschba geliefert werden darf. Stattdessen werden die Anlagen über die Häfen Rostock und Danzig sowie aus Kasachstan mit Öl versorgt.

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