Deutschland

"Entbindende Person"? ARD-Redaktion gibt Druck nach und korrigiert zu "Mutter"

In einem jüngst erschienenen Artikel der Tagesschau zum "Familienstartzeitgesetz" war die Rede von einer "entbindenden Person". Empörte Reaktionen in den sozialen Medien blieben nicht aus. Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder meldete sich zu Wort. Die Tagesschau sah sich zum Einlenken gezwungen.
"Entbindende Person"? ARD-Redaktion gibt Druck nach und korrigiert zu "Mutter"© Screenshot: Tagesschau.de

Entsprechend einem weiterhin künstlich forcierten und nicht benötigten Umbau der deutschen Sprache wurde in einem Artikel der Tagesschau vom 31. März der jüngste Gesetzesentwurf zum Thema "Sonderurlaub nach Geburt des Kindes" behandelt. In der Originalfassung, verfasst unter anderem von der MDR-Mitarbeiterin im ARD-Hauptstadtstudio Sarah Frühauf, findet sich dabei auch folgende Formulierung:

"Bundesfamilienministerin Lisa Paus will mit dem sogenannten Familienstartzeitgesetz eine gerechtere Verteilung der Kinderbetreuung und Hausarbeit stärken. Der Partner oder die Partnerin der entbindenden Person soll künftig zwei Wochen nach der Geburt freigestellt werden."

Nach erheblicher Kritik ausgehend von der Bild-Schlagzeile: "'Entbindende' und 'Gebärende Person' – Tagesschau streicht das Wort 'Mutter'" und einer daraus resultierenden hitzigen Diskussion in den sozialen Medien entschloss sich die Tagesschau-Redaktion dazu, den verspotteten Textabschnitt klammheimlich zu korrigieren. Am Ende der aktualisierten Fassung wird nun für den "Neu-Leser" seitens der Redaktion darauf hingewiesen:

"Anmerkung der Redaktion: In dem Text wurden die Formulierungen 'entbindende Person' und 'gebärende Personen' durch 'Mutter' ersetzt, da sie zu Missverständnissen geführt haben. Zudem wurde die Formulierung 'Arbeitgebende' durch 'Arbeitgeber' ersetzt." 

In der Originalversion lauteten die anderen beiden erwähnten Abschnitte bis zur Korrektur am 1. April um 21:26 Uhr: 

  • Zehn Arbeitstage sollen angestellte Partnerinnen oder Partner von gebärenden Personen künftig nach der Geburt freigestellt werden.
  • Die Kosten hierfür sollen laut dem Gesetzentwurf nicht die Arbeitgebenden tragen, sondern werden durch ein Umlageverfahren finanziert. 

Im Folgenden einige Twitter-Kommentare ausgehend vom Hashtag #entbindendePerson:

Die Bild-Redaktion wollte am 1. April vom Familienministerium erfahren, ob die "Bezeichnung "entbindende Person" im Gesetzentwurf von Bundesfamilienministerin Lisa Paus" (54, Grüne) auftauche. In der Ministeriumsantwort hieß es, dass der Begriff "nicht aus dem Gesetzentwurf" stamme. Die Tagesschau-Redaktion reagierte auf die gleichlautende Anfrage der Bild mit der Information:

"Bei der Bezeichnung 'entbindende Person' handelt es sich nicht um einen Begriff aus dem Gesetzentwurf. Der Begriff wurde gewählt, um niemanden zu diskriminieren."

Auf die "unmittelbare Bild-Nachfrage", welche Bürger durch den Begriff "Mutter" denn diskriminiert würden, "kam keine Antwort mehr".

Auch der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder meldete sich mit einem Tweet zu Wort. In seinem Beitrag schreibt Söder:

"Das kann doch nicht ernst gemeint sein? Der Woke-Wahn muss von der ARD korrigiert werden. Für so einen Unsinn braucht es keine Zwangsgebühren."

Mehr zum Thema – Medien-Analyse: Die ARD-Tagesschau und das vermeintliche "Randthema" Klima

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