Deutsche Steuereinnahmen stiegen 2022 um sieben Prozent

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern in Deutschland sind 2022 gestiegen. Mit einem Wachstum um sieben Prozent übertreffen sie die Erwartungen der meisten Experten. Ohne die Hilfspakete der Regierung wäre ein noch größerer Zuwachs möglich gewesen.

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern in Deutschland sind 2022 um sieben Prozent gestiegen. In Zahlen bedeutet dies einen Zuwachs um 54 Milliarden Euro auf insgesamt 814,9 Milliarden Euro, wie der Tagesspiegel vorab aus dem Monatsbericht des Bundesministeriums der Finanzen berichtet.

Der Monatsbericht soll am Freitag offiziell vorgestellt werden. Die Zuwächse übertreffen damit die Prognosen der meisten Experten, die bislang von einem Anstieg um maximal sechs Prozent ausgegangen waren.

Laut dem Tagesspiegel war die Entwicklung im ersten Halbjahr deutlich besser, im zweiten Halbjahr sollen die Hilfspakete der Bundesregierung infolge der Energiekrise die Einnahmen verringert haben. Die Zeitung verweist auch auf steuerliche Vergünstigungen für Verbraucher und Unternehmen, die überwiegend der Bund getragen habe.

Besonders bei der Umsatzsteuer soll es demnach einen spürbaren Zuwachs gegeben haben. Dies sei angeblich Nachholeffekten nach der Corona-Krise geschuldet.

Auch die Lohnsteuer legte laut dem Bericht zu. Auch Aufkommen aus Körperschaftssteuer sollen gewachsen sein, schreibt die Zeitung.

Das FDP-geführte Finanzministerium kündigt laut Tagesspiegel im Monatsbericht zudem an, die Bürokratie im Steuerbereich abbauen zu wollen.

Der Haushalt für das Jahr 2024 solle erneut die Regeln der Schuldenbremse einhalten und damit einen Schritt Richtung Normalität gehen, heißt es in dem Bericht weiter.

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(RT DE/DPA)