Deutschland

Vor allem Syrer und Afghanen: Anzahl der Asylanträge steigt um fast ein Drittel

Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der in Deutschland gestellten Asylanträge um 27,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die meisten Antragssteller stammten aus dem Nahen Osten. Die über eine Million Ukrainer fehlen in dieser Statistik – sie müssen keinen Asylantrag stellen.
Vor allem Syrer und Afghanen: Anzahl der Asylanträge steigt um fast ein Drittel© Paul Zinken

Fast eine viertel Million Menschen haben laut Tagesschau im vergangenen Jahr 2022 einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Das ist nach Angaben von Statista der höchste Stand seit 2017. Im Jahr 2021 waren es 190.816.

Mit 244.132 ist die Zahl der nicht-ukrainischen Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl beantragten, um 27,9 Prozent gestiegen. Sie liegt damit deutlich über der sogenannten "Obergrenze" von 200.000 Menschen. Diese war vom damaligen Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Jahr 2017 benannt worden.

Mehr als ein Viertel, und damit die meisten Asylantragsteller 2022, kamen mit 70.976 Personen aus Syrien. Ein Anstieg um 29,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dahinter folgen die Afghanen mit 36.358 Personen, die einen Erstantrag stellten. Bei dieser Gruppe ist der Zuwachs noch deutlicher, er beträgt 56,2 Prozent.

Die größte Zunahme wurde indes bei Asylbewerbern aus der Türkei verzeichnet: 23.938 türkische Staatsbürger stellten einen Erstantrag. Das ist laut Statistik eine Zunahme von sage und schreibe 238,7 Prozent. Vermutlich hat das mit der enormen Inflation im Land zu tun.

Insgesamt hat das BAMF im Jahr 2022 in 228.673 Fällen Entscheidungen zu Asylanträgen getroffen. In 56,2 Prozent aller Fälle hat das BAMF positive Asylbescheide vergeben. So etwa hat die Behörde Asylanträge von syrischen Schutzsuchenden zu 90,3 Prozent positiv entschieden. Bei afghanischen Antragstellern lag die Quote bei 83,5 Prozent.

Zusätzlich zu diesen Asylantragstellern hat Deutschland im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine aufgenommen – etwa 1.044.000. Sie alle mussten keinen Asylantrag stellen und können seit 1. Juni 2022 Hartz IV (jetzt "Bürgergeld") beantragen – ein Novum in der Geschichte der Berliner Republik. 

Die Zuwanderung nach Deutschland hatte allerdings schon vor der Ankunft der Ukrainer deutlich zugenommen. Wie aus dem Migrationsbericht hervorgeht, der an diesem Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, wurden 2021 rund 1,32 Millionen Zuzüge nach Deutschland erfasst. Das bedeutet einen Zuwachs um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2020. Zumal das Jahr 2020 noch stärker von den Reisebeschränkungen durch die "Corona-Krise" betroffen war. 

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