Todesfälle, Myokarditis, geschädigte Kinder: Das PEI hält immer mehr Sicherheitsdaten geheim
Von Susan Bonath
Zwei Jahre nach Beginn der Corona-Impfkampagne mehren sich Medienberichte über schwer Impfgeschädigte. Die einzige Ambulanz in Deutschland, im hessischen Marburg, die sich ihrer ernsthaft, aber selbstredend im Dunkeln tappend annimmt, ist völlig überlaufen. Pathologen warnen vor einer hohen Dunkelziffer an Impftoten und Herz-Geschädigten. Doch statt endlich zu forschen und ehrlich aufzuklären, mauert das für Impfstoff-Sicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) immer hartnäckiger.
Seinen neuen "Sicherheitsbericht" hat das dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstellte Institut auf sechs Seiten verkürzt und in seinem allgemeinen Bulletin versteckt. Es nennt darin kaum noch relevante Sicherheitsdaten und bezieht sich vorwiegend auf die erst seit kurzem eingesetzten "bivalenten" Omikron-Impfstoffe. Über gemeldete Todesfälle erfährt der Leser nichts, Daten zu Kindern und Jugendlichen fehlen und bleiben geheim. Verantwortlich zeichnen sich der Referatsleiter für Pharmakovigilanz, Dirk Mentzer, sowie die Forschungsleiterin der Abteilung Arzneimittelsicherheit, Brigitte Keller-Stanislawski.
Keine Auskunft an die Presse
Warum das PEI derart mauert, ist unklar. Immerhin wurden dort bis Ende Oktober rund 333.500 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen angezeigt, darunter 51.000 schwerwiegende, zu denen auch tödliche Folgen gehören. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) waren Ende Oktober 64,8 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. Damit kommt auf 1.250 Geimpfte eine schwere Verdachtsmeldung. Die Gesamtzahl dieser Fälle betrifft etwa so viele Menschen, wie die niedersächsische Stadt Wolfenbüttel Einwohner hat. Die wahrscheinlich nicht kleine Dunkelziffer ist weiterhin unbekannt.
Wie viele Betroffene nach ihrer Impfung inzwischen verstarben, verheimlicht das PEI nunmehr. Bis zum 30. Juni dieses Jahres berichtete es von mehr als 3.000 Todesfällen im zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung.
Zu Todesfällen und schweren Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen schweigt sich das PEI bereits seit einem Jahr aus. Bis Ende 2021 listete es acht verstorbene geimpfte Minderjährige auf. Nachfragen der Presse brachten bisher kein Licht ins Dunkel. Gegenüber der Autorin verweigern sowohl das PEI als auch das ihm weisungsbefugte BMG unter Karl Lauterbach (SPD) bis heute entsprechende Auskünfte.
Fehlende Forschung als "Argument"
Dass es eine Dunkelziffer an Impftoten geben dürfte, legt unter anderem eine Studie des renommierten Pathologen Peter Schirmacher nahe. Er hatte 25 kurz nach einer Coronaimpfung Verstorbene obduziert, bei denen Ärzte einen Zusammenhang negiert hatten. Bei fünf von ihnen fand er eine impfspezifische Herzmuskelentzündung. Bekannt ist, dass Jugendliche, vor allem Jungen, überproportional von einer solchen betroffen sind.
Todesfälle und ernste Schäden nach einer Impfung sind keine Bagatelle. Doch bis heute mangelt es an aussagekräftigen Sicherheitsstudien dazu. Das PEI darf nach eigenen Angaben selbst keine Obduktionen und rechtsmedizinischen Untersuchungen veranlassen. Es bewertet die gemeldeten Verdachtsfälle lediglich statistisch. Es argumentierte sogar mit der unterlassenen Forschung: Man könne sich nicht auf unbestätigte Verdachtsfälle berufen, weil sie nichts belegen.
Methodenpfusch und Arbeitsverweigerung
Obwohl sich das PEI auf die – absichtlich? – kaum untersuchten Meldefälle beruft, wertete es diese statistisch aus. Doch ein Blick auf seine Methodik hinterlässt den Eindruck des absichtlichen Wegschauens. Für letzteres sprechen auch seine mangelnden Bemühungen, die Abrechnungsdaten der gesetzlichen Krankenkassen nach Auffälligkeiten zu durchsuchen – obwohl es dazu gesetzlich verpflichtet ist. Sein Argument für die Arbeitsverweigerung war, dass die Kassen blockiert hätten.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) veröffentlichte besagte Daten aber inzwischen. Dem vorausgegangen waren monatelange Versuche der AfD-Fraktion im Bundestag, diese zu erhalten. Eine Auswertung durch den Datenanalysten Tom Lausen hatte für das Jahr 2021 einen signifikanten Anstieg von plötzlichen und unerwarteten Todesfällen ergeben, worauf die KBV sowie andere Institutionen und Experten mit widersprüchlichem Kontra reagierten.
Doch zeigen die Daten auch eine deutliche Zunahme bestimmter Erkrankungen seit Impfbeginn. So wurden ab dem zweiten Halbjahr 2021 gut 20 Prozent mehr Herzmuskelentzündungen abgerechnet als im ersten Coronajahr. Im ersten Quartal 2022, als mit dem Impfen von Kindern ab fünf Jahren begonnen wurde, waren es sogar über 60 Prozent mehr Fälle. Die Myokarditis gilt als bekanntes Risiko der mRNA-Vakzine.
PEI oder KBV – Wer trägt die Schuld?
Lausen wollte wissen, wie und ob sich das PEI überhaupt bemüht habe, zeitnah an die Daten zu gelangen. Er fragte unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) nach. Haben wirklich die Kassen allein das Gesetz missachtet? Und selbst wenn, hätten das PEI, gegebenenfalls das BMG, dann Zwangsmaßnahmen veranlassen können und müssen?
Auf fehlende Daten kann sich das PEI allerdings nicht mehr berufen, Lausen ließ sie kürzlich von seinem Anwalt persönlich dem Institut übergeben. Nun müsse das PEI seiner Pflicht nachkommen, teilte Lausen auf seinem Telegram-Kanal mit. Wörtlich schrieb er:
"Kann die Behörde Paul-Ehrlich-Institut, die für die Überwachung der Sicherheit von Impfstoffen in Deutschland zuständig ist, einfach die gesetzlich verordneten Daten ignorieren und somit absichtlich schwere Nebenwirkungen nicht entdecken?"
Auch die Autorin forderte erneut die sich mehrenden fehlenden Daten vom PEI und dem BMG an: Verdachtsmeldungen von Todesfällen, Impfschäden bei Kindern und Herzmuskelentzündungen, sortiert nach Altersgruppen. Presse und Öffentlichkeit haben ein Anrecht auf ein solches Mindestmaß an Transparenz. Eine Antwort steht bisher aus. Werden die Behörden weiter mauern?
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