Deutschland

"Deutsche wissen, was Stunde geschlagen hat" – Habeck bedankt sich fürs Gassparen

In einem Interview mit den Sendern "RTL" und "ntv" erklärte der grüne Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dass nach Lage der Dinge Deutschland trotz Energiekrise gut durch den Winter kommen müsste. Das liege auch an dem Sparverhalten der deutschen Bürger.
"Deutsche wissen, was Stunde geschlagen hat" – Habeck bedankt sich fürs GassparenQuelle: AFP © John MacDougall

Er wolle Danke sagen, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen gegenüber RTL und ntv. Der Grund: Deutschland müsste nach Lage der Dinge gut durch den Winter kommen. Das liege auch an den Bürgern, die Gas sparen.

Habeck lobte in dem Interview die Deutschen für ihre Einschränkungen beim Gasverbrauch. Die Bürgerinnen und Bürger würden "wirklich Gas sparen", so der Grünenpolitiker. Viele Menschen heizten nicht mehr so wie im vergangenen Jahr, fügte er hinzu.

Die vergangenen Wochen seien zwar "statistisch gesehen nicht gut" gewesen, so Habeck weiter.

"Aber das ändert nichts daran, dass die innere Haltung der meisten Deutschen so ist, dass sie wissen, was die Stunde geschlagen hat."

Der Bundeswirtschaftsminister führte weiter aus, dass derzeit eine neue Gasinfrastruktur entstehe, und deswegen die letzten verbliebenen Atomkraftwerke im Frühjahr abgeschaltet werden könnten. Habeck gegenüber RTL und ntv:

"Wir kriegen die Versorgungssicherheit auch ohne Atomstrom hin."

Währenddessen zeigte sich der Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller weiterhin besorgt. Die Gasspeicher in Deutschland seien zwar trotz der aktuellen Kältewelle noch zu rund 88 Prozent gefüllt, dennoch müsste weiterhin "achtsam geheizt werden", so Müller gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Über den gesamten Winter müssten 20 Prozent Gas eingespart werden. "Wir müssen nach zwei oder drei Wochen wie jetzt noch nicht Alarm rufen", sagte Müller. Aber gleichzeitig warnte er:

"Es darf aber nicht den ganzen Januar und Februar so weitergehen."

Müller forderte in seinem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zudem eine enge Überwachung der Erdgas-Infrastruktur, um Sabotageakte zu verhindern. Man tue gut daran, "die kritischen Infrastrukturen besser zu überwachen als früher", so der Chef der Bundesnetzagentur.

Laut Müller sei es "absolut richtig", rund um die Terminals für Flüssigerdgas einen sehr großen Sicherheitsaufwand zu betreiben. Neben extremer Kälte in Deutschland oder benachbarten Ländern seien Sabotageakte aktuell die größten Gefahren für die Gasversorgung, fügte er hinzu.

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