Deutschland

8,5 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte in Metall- und Elektroindustrie

Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben sich die deutsche Gewerkschaft IG Metall und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall auf Lohnerhöhungen geeinigt. Damit will man steigende Lebenshaltungskosten ausgleichen und weitere Streiks im Land verhindern.
8,5 Prozent mehr Lohn für Beschäftigte in Metall- und ElektroindustrieQuelle: www.globallookpress.com © Patrik Scheiber

Die Industriegewerkschaft IG Metall hat am Freitag mitgeteilt, dass sie sich mit dem deutschen Arbeitgeberverband Gesamtmetall auf eine Tarifvereinbarung für die deutsche Metall- und Elektrobranche geeinigt hat. Um dem Inflationsdruck entgegenzuwirken, werden Löhne und Gehälter im Bundesland Baden-Württemberg im kommenden Jahr um 5,2 Prozent und im Jahr 2024 um 3,3 Prozent steigen. Zusätzlich bekommen Beschäftigte eine einmalige steuerfreie Bonuszahlung in Höhe von 3.000 Euro.

Laut IG Metall entspreche dies einer Lohnerhöhung von 8,5 Prozent über zwei Jahre hinweg und bedeute rund 7.000 Euro mehr für Arbeiter, davon 3.000 Euro steuerfrei. Die Vereinbarung werde schließlich für rund 3,9 Millionen Beschäftigte in der deutschen Metall- und Elektroindustrie gelten, um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen.

Die Gespräche zwischen der Gewerkschaft und Gesamtmetall waren die bisher wichtigsten in der Branche vor dem Hintergrund der europaweiten Krise. Wegen der steigenden Kosten für Rohstoffe, Erdgas und Strom hatten Unternehmen mit Lohnerhöhungen gezögert. Gleichzeitig befürchtete man, dass deutlich höhere Löhne die bereits hohe Inflation weiter anheizen könnten. Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland beschleunigte sich im Oktober unerwartet.

Am Freitag erklärte Gesamtmetall, die Lohnerhöhungen belasteten die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, weitere Streiks hätten aber einen größeren Schaden zur Folge gehabt. Ab dem Jahr 2024 hofft der Verband wieder Wachstum in der Industrie sehen, nicht zuletzt dank der Lohnerhöhungen.

Vor der Vereinbarung hatten rund 900.000 Beschäftigte deutschlandweit an Streiks teilgenommen, von denen mehrere Unternehmen betroffen waren.

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