Deutschland

"Seismographen der Gesellschaft" – Merz ruft CDU nach Wahldesaster zu Zusammenhalt auf

Die CDU will ihre Rolle als Oppsition im Bundestag neu definieren. Parteichef Merz mahnt: "Wo andere spalten, müssen wir zusammenhalten und zusammenführen." Konkret wird er jedoch nicht, sondern umschreibt die CDU als einen "Seismographen der Gesellschaft".
"Seismographen der Gesellschaft" – Merz ruft CDU nach Wahldesaster zu Zusammenhalt aufQuelle: www.globallookpress.com © Frank Hoermann / SVEN SIMON

CDU-Chef Friedrich Merz hat seine Partei knapp ein Jahr nach dem Sturz in die Opposition zum Zusammenhalt aufgerufen. "In den kommenden Jahren wird es erneut ganz entscheidend auf den inneren Zusammenhalt unserer Partei ankommen", schreibt er in einem Grußwort für die Neuauflage des "Handbuchs zur Geschichte der CDU", das vom 31. August an erhältlich ist. Merz ergänzt:

"Wo andere spalten, müssen wir zusammenhalten und zusammenführen."

Das Handbuch wird vom Vorsitzenden der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und ehemaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert herausgegeben. Merz, der auch Unionsfraktionschef im Bundestag ist, erinnerte daran, dass es der CDU mit ihrem ersten Grundsatzprogramm im Jahr 1978 gelungen sei, "in der Zeit der ersten Opposition wieder Anschluss zu finden an das, was die Menschen bewegt". Er fügte hinzu:

"So müssen wir auch jetzt wieder zum Seismographen der Gesellschaft werden."

Zu den Stärken der CDU gehöre es laut Merz, "gegensätzliche Positionen miteinander zu versöhnen, uns niemals nur an einer Zielgruppe zu orientieren, sondern den Menschen in den Mittelpunkt unseres Handelns zu stellen".

Die Union war bei der Bundestagswahl im September 2021 nach 16 Jahren Regierung von Kanzlerin Angela Merkel mit ihrem historisch schlechtesten Ergebnis von 24,1 Prozent in die Opposition gestürzt. Vorangegangen war ein beispielloser Machtkampf zwischen CSU-Chef Markus Söder und dem damaligen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet um die Kanzlerkandidatur.

Lammert mahnte in seinem Einführungstext für den Sammelband angesichts eines massiven Vertrauensverlustes in der Bevölkerung: "Einfache Antworten auf komplizierte Fragen sind besonders populär, aber selten richtig." Dies müssten nicht nur, aber insbesondere die Parteien den Menschen erklären. "Je komplizierter die Zusammenhänge werden, desto geduldiger und verständlicher müssen sie erläutert werden." Dies sei vielleicht eine der wichtigsten Qualifikationen, die Parteien und ihre Repräsentanten aufbringen müssten.

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(rt/dpa)

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