Trotz US-Boykott-Forderungen: Russland will am Treffen der G20 teilnehmen
Der russische Finanzminister Anton Siluanow will sich laut dem Spiegel trotz westlicher Boykottforderungen wegen des Kriegs gegen die Ukraine in der nächsten Woche am Treffen der G20-Finanzminister und Zentralbankchefs virtuell beteiligen. Das teilte am Donnerstag die Regierung Indonesiens mit, die den G20-Vorsitz innehat. Wempi Saputra vom indonesischen Finanzministerium in Jakarta sagte zu Journalisten:
"Wir haben nicht die Möglichkeit, (irgendein Mitglied) nicht einzuladen. [...] Bis heute haben einige ihre physische und einige ihre virtuelle Teilnahme bestätigt."
Dagegen sperren sich die USA. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte vor kurzem einen Boykott gegen die Teilnahme Russlands gefordert. Indonesien wiederum erwäge, so Saputra, auch die nicht der G20-Gruppe angehörende Ukraine zu der Veranstaltung einzuladen, die am 20. April in Washington stattfinden soll. Inhaltlich geht es dabei auch um "die Auswirkungen des Konflikts in der Ukraine auf die globalen wirtschaftlichen Bedingungen".
Indonesien ist diesjähriger Gastgeber des G20-Gipfels der Staats- und Regierungschefs, der im November auf Bali stattfinden soll. Die geplante Teilnahme von Russlands Präsident Wladimir Putin bekommt besondere Unterstützung von China.
Seit der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2008 berät die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer vor allem über aktuelle Themen. Zuletzt standen die Corona-Situation und die weltweit anziehende Verschuldung und Inflation im Mittelpunkt. Die G20-Finanzexperten treffen sich stets im April im Zuge der Frühjahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington.
Yellen vertritt eine klare Haltung und erklärte vor US-Abgeordneten, die USA würden eine Reihe von G20-Treffen boykottieren, sollten dort Russen auftauchen. Die US-Administration hat gegen Russland erst vor kurzem erneute Sanktionen beschlossen.
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