AfD-Fraktion lehnt alle Sanktionen gegen Russland ab

Der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Tino Chrupalla hat Sanktionen gegen Russland, die wegen der Anerkennung der Volksrepubliken Donezk und Lugansk verhängt wurden oder noch anstehen, abgelehnt. Er sagte zudem, dass er die Durchführung eines Referendums in den Gebieten im Osten der Ukraine begrüßen würde.

Die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag lehnt ungeachtet der Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk Sanktionen gegen Russland weiter ab.

"Sanktionen haben in der Vergangenheit noch nie das bewirkt, was sie eigentlich bewirken sollten",

sagte AfD-Chef und Ko-Vorsitzender der AfD im Deutschen Bundestag Tino Chrupalla am Dienstag. Die AfD-Fraktion lehne "generell sämtliche Sanktionen gegenüber Russland" ab.

Die Energiesicherheit Deutschlands werde mit Sanktionen wie dem vorläufigen Stopp der Ostsee-Erdgaspipeline Nord Stream 2 in große Mitleidenschaft gezogen, sagte Chrupalla.

Das Vorrücken Russland in der Ostukraine sehe die AfD allerdings "absolut kritisch". Chrupalla betonte:

"Wir hoffen aber auch, dass gleichwohl auf der anderen Seite, von der NATO-Seite keine weiteren Provokationen stattfinden."

Er forderte, weiterhin mit Russland im Dialog zu bleiben:

"Der Frieden muss erhalten bleiben in diesen Regionen."

Chrupalla sprach sich zudem für eine Volksabstimmung in den seit Montag vom russischen Präsidenten Wladimir Putin als unabhängig anerkannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk aus. Ein solches Referendum solle zeigen, inwieweit die Bevölkerung dort sich "autonom verhalten möchte".

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(rt/dpa)