Frankreich: Marine Le Pen setzt Präsidentschaftskandidatur aus

Die Kandidatin der Partei Rassemblement National, Marine Le Pen, hat ihre Kampagne für die französische Präsidentschaft ausgesetzt, da sie Schwierigkeiten hat, genügend Unterstützung von lokalen Amtsträgern zu erhalten.

Die Kandidatin der rechten Partei Rassemblement National, Marine Le Pen, hat ihre Kampagne für die französische Präsidentschaft ausgesetzt, da sie Schwierigkeiten hat, genügend Unterstützerunterschriften von lokalen Amtsträgern zu erhalten, sagte ihr Sprecher am Dienstag. Le Pens für Mittwoch angesetzte Pressekonferenz zum Thema Bildung wurde ebenso abgesagt wie ihre Reise an die Somme am Wochenende.

Sie sagte am Dienstagmorgen gegenüber RTL, dass ihr "etwas mehr als 40" Unterstützungsunterschriften von lokalen Mandatsträgern fehlten. Präsidentschaftskandidaten benötigen in Frankreich die Unterstützung von 500 lokalen Amtsträgern, wie zum Beispiel Bürgermeistern, um für das höchste Amt zu kandidieren.

Le Pen musste feststellen, dass ihre Unterstützung durch lokale Beamte angesichts der Konkurrenz durch andere rechtsgerichtete Kandidaten wie den Rechtsaußen-Politiker Eric Zemmour schwindet. Die Kandidatin der Rassemblement National hat in den letzten Jahren versucht, das Image ihrer Partei aufzupolieren. 2017 schaffte sie es in die Stichwahl der Präsidentschaftswahlen, verlor dort jedoch gegen den derzeitigen Staatschef Emmanuel Macron.

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