Deutschland

Sparkassenpräsident fürchtet "Schleichende Entreicherung der Mittelschicht" und kritisiert EZB

Sparkassenpräsident Helmut Schleweis hält einen längerfristigen Anstieg der Preise für möglich. Dabei käme besonders die Mittelschicht unter die Räder. Er fordert, dass die Europäische Zentralbank noch in diesem Jahr die Leitzinsen erhöhen soll, um der grassierenden Inflation Einhalt zu gebieten.
Sparkassenpräsident fürchtet "Schleichende Entreicherung der Mittelschicht" und kritisiert EZBQuelle: www.globallookpress.com © Bernd von Jutrczenka

Immer mehr prominente Akteure aus Politik und Wirtschaft fordern ein politisches Einlenken zur Bekämpfung der hohen Inflation. Nun mahnt auch Sparkassenpräsident Helmut Schleweis das Risiko an, dass "uns der höhere Preisdruck länger erhalten bleibt." Das  berichtete das Handelsblatt am Mittwoch.

Die Chefvolkswirte der Sparkassen in Deutschland prognostizieren für das Jahr 2022 eine Inflationsrate von 3,2 Prozent. Für die Euro-Zone werden drei Prozent veranschlagt. Schleweis sagte am Mittwoch:

"Ein fortgesetzter höherer Preisauftrieb in Verbindung mit den niedrigen und sogar negativen Zinsen führt zu einer schleichenden 'Entreicherung' der Mittelschicht in unserem Lande [...] Ersparnisse in Geldvermögen verlieren immer weiter an Wert."

Je länger die Geldpolitik der EZB auf Kosten der Verbraucher den deutlich steigenden Preisen tatenlos zusehe, desto größer werde der wirtschaftliche Schaden für große Teile der Bevölkerung.

Dem pflichtet auch Uwe Dürkop, Chefvolkswirt der Berliner Sparkasse, bei. Er meint, dass 50 Prozent der deutschen Haushalte "keine Luft" für eine weitere Steigung der Inflation hätten.

Schleweis verlangt von der Europäischen Zentralbank (EZB), bei ihrer Geldpolitik umzusteuern.

"Es ist Zeit für entschlossenes geldpolitisches Handeln. Es muss noch dieses Jahr gelingen, dass die EZB die negativen Leitzinsen hinter sich lässt."

Im Gegensatz zur EZB habe die US-Notenbank FED Zinsanhebungen noch 2022 in Aussicht gestellt, und folglich die Zeichen der Zeit erkannt. 

Mehr zum Thema - Superbenzin für 1,72 Euro – Spritpreise an Deutschlands Tankstellen auf Allzeithoch

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.