Deutschland

Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle erschossen

Bei einer Verkehrskontrolle im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel sind in der Nacht zum Montag eine Polizeianwärterin und ein Polizeibeamter erschossen worden. Die Polizei geht von zwei Tätern aus. Mindestens einer von ihnen soll bewaffnet sein. Es soll sich um Wilderer handeln.
Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle erschossenQuelle: www.globallookpress.com © Jochen Tack

Zwei Polizisten sind am Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz durch Schüsse tödlich verletzt worden. Das teilte die Polizei in Kaiserslautern mit. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Nach den flüchtigen Tätern werde mit Hochdruck gefahndet, hieß es weiter.

Die Tat ereignete sich gegen 4:20 Uhr. Bei den Opfern handelt es sich um eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Polizisten, die sich auf einer routinemäßigen Streifenfahrt in einem Zivilfahrzeug befanden. Laut Funkspruch wurde im Kofferraum des angehaltenen Fahrzeugs totes Wild entdeckt. Dann folgte ein weiterer Funkspruch:

"Die schießen auf uns!" 

Die Polizeianwärterin war beim Eintreffen der Kollegen schon tot. Der 29 Jahre alte Polizist erlag kurz darauf seinen Verletzungen. 

Die Polizei warnte die Bevölkerung davor, keine Personen per Anhalter mitzunehmen, und bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe: 

"Bei einer Verkehrskontrolle zwischen Mayweilerhof und Ulmet im Kreis Kusel sind heute Morgen eine Polizistin und ein Polizist durch Schüsse getötet worden. Zu den Tätern ist bislang nichts bekannt. Wer hat Verdächtiges wahrgenommen oder kann Hinweise geben?"

Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin habe noch an der Hochschule der Polizei studiert, teilte die Gewerkschaft der Polizei am Montag mit. Sie zeigte sich "tiefbestürzt über den gewaltsamen Tod einer Kollegin und eines Kollegen" aus dem Polizeipräsidium Westpfalz. Die Landesvorsitzende Sabrina Kunz sagte am Montagmorgen in Mainz: 

"Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der beiden Getöteten und auch bei allen Kolleginnen und Kollegen. Wir durchleben gerade den realen Alptraum aller Polizistinnen und Polizisten. Unser tiefes Beileid gilt den Angehörigen. Hoffentlich können die oder der Täter zeitnah festgenommen werden, damit mögliche Gefahren für die Bevölkerung abgewendet sind. Dieses skrupellose Vorgehen und die Tat machen mich fassungslos." 

Die Polizei Braunschweig bekundete ihr Mitgefühl für die ermordeten Kollegen und deren Familien:  

Es soll sich um zwei Wilderer handeln, von denen einer bewaffnet sein soll bewaffnet. Die Kreisstraße 22 im Bereich Mayweilerhof und Ulmet wurde voll gesperrt und die Fahndung auf das Saarland ausgeweitet. Der Tagesspiegel berichtete am Mittag von einer heißen Spur. Einer der beiden Tatverdächtigen sei polizeilich bekannt. 

Volker Wissing, Bundesverkehrsminister und FDP-Vorsitzender in Rheinland-Pfalz, schrieb auf Twitter: 

"Meine Gedanken sind bei den Opfern, deren Familien und Freunden und den Kolleginnen und Kollegen der Polizei Kaiserslautern." 

Der rheinland-pfälzische Arbeitsminister Alexander Schweitzer (SPD) twitterte: 

"Furchtbare Nachrichten aus der Region Kusel! Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Nummer 0631/3692620 mit der Polizei in Kaiserslautern in Verbindung zu setzen." 

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz veröffentlichten eine gemeinsame Stellungnahme: 

"Unsere Gedanken sind bei den Anghörigen und den Kolleginnen und Kollegen der Polizei Rheinland-Pfalz. Die Tat ist entsetzlich. Es bestürzt uns sehr, dass zwei junge Menschen im Dienst ihr Leben verloren haben." 

Sie ordneten Trauerbeflaggung in ihrem Bundesland an. Die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner ließ über die Webseite ihrer Partei ebenfalls eine Stellungnahme veröffentlichen:

"Die Tat schockiert. Zwei Polizisten sind erschossen worden, die ihre Arbeit machten. Zwei Beamte, die für unsere Sicherheit da waren, die nun selbst Opfer unfassbarer Gewalt geworden sind. In Gedanken bin ich bei den Familien und Angehörigen, auch bei den Polizeikolleginnen und -kollegen in Rheinland-Pfalz. Sie haben unsere volle Solidarität und unsere Unterstützung."

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(rt de/dpa) 

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