Virologe Alexander Kekulé erhält "vorläufige Dienstenthebung" von der Uni Halle
Laut Informationen der Mitteldeutschen Zeitung (MZ) vom 21. Dezember darf der bundesweit bekannte Virologe Professor Alexander Kekulé seiner Lehrtätigkeit an der Martin-Luther-Universität in Halle nicht mehr nachkommen. Bekannt wurde die Maßnahme des Universitätsrektors Christian Tietje am Dienstag in einem Brief, den der Ärztliche Direktor der Uniklinik, Thomas Moesta, und der Dekan der Medizinischen Fakultät, Michael Gekle, laut Angaben der MZ an alle rund 50 Klinikdirektoren adressiert haben soll.
Hintergrund soll demnach ein Disziplinarverfahren sein, was in dieser Form als Vorgang gegen einen Professor selten ist und nicht als gängige Praxis gilt.
Die MZ fasst zusammen, dass Kekulé als einer der ersten Wissenschaftler in Deutschland vor den Gefahren des Coronavirus gewarnt hatte. "Er ist neben Christian Drosten und Hendrik Streeck einer der bekanntesten Virologen, die sich zu Corona-Fragen äußern. Er tritt regelmäßig in Talkshows auf, hat im MDR einen erfolgreichen Podcast und beantwortet im Radio mehrfach in der Woche Fragen."
In der brieflichen Entscheidung des Rektors, die der MZ vorliegt, werden die Gründe, die zur vorläufigen Dienstenthebung Kekulés geführt haben, nicht genannt. Dafür wurde betont, dass die Entscheidung "im Interesse einer bestmöglichen Krankenversorgung vollständig von uns unterstützt" werde. Zudem wird erläutert, "wie die Interimsleitung des Instituts für Medizinische Mikrobiologie aussieht, dessen Leiter Kekulé seit rund 20 Jahren ist. Moesta und Gekle bitten vielmehr die Klinikdirektoren um Verständnis, dass man zu einem laufenden Verfahren keine weiteren Informationen geben könne", so die Zusammenfassung der MZ.
Nach Informationen der MZ geht es in dem Disziplinarverfahren unter anderem um das Lehrdeputat, das jeder Professor und somit auch Kekulé zu erfüllen hat: "Gemeint ist damit die Unterrichtsverpflichtung, die ein Hochschullehrer mit seiner Berufung neben der Pflicht zur wissenschaftlichen Arbeit eingeht. Gegenstand einer Prüfung ist offenbar unter anderem die Frage, in welchem Umfang Kekulé Lehrangebote gemacht hat und ob diese auch alle so stattfanden."
Kekulé sprach in einem Interview mit der MZ, von einem "politischen Verfahren". Das Rektorat wollte sich am Dienstag zu dem Vorgang nicht äußern: "Wir kommentieren prinzipiell keine Personalangelegenheiten", ließ Sprecherin Manuela Bank mitteilen. Kekulé kündigte am Abend im Gespräch mit der MZ rechtliche Schritte an.
Hier die mutmaßliche Erklärung: Wer an unser Immunsystem erinnert und Milliardenprofite durch das Gates-Dauerabo gefährdet, wird abserviert.https://t.co/P5efPk2sAK
— Stefan Homburg (@SHomburg) December 21, 2021
Der als Kritiker der Corona-Politik bekannte Finanzwissenschaftler Stefan Homburg, der selbst im Frühjahr 2021 von der Universität Hannover in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet wurde, erklärte auf Twitter die Dienstenthebung Kekulés mit dessen kritischen Äußerungen zu den Corona-Impfstoffen.
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