Hamburg: Nichts wissen, aber trotzdem 3G
Die berühmte Inzidenz bereitet immer mehr Probleme. Insbesondere das Detail, ob die betroffene Person geimpft, genesen oder ungeimpft ist. In Bayern war bereits Anfang des Monats bekannt geworden, dass schlicht alle Fälle, in denen der Impfstatus nicht bekannt war, als ungeimpft gezählt und damit die Zahlen verzerrt worden waren. Seit heute ist das auch für Hamburg belegt.
Ende November, so eine Antwort des Senats auf eine Anfrage der FDP-Abgeordneten Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein, war bei fast 70 Prozent der Fälle der Impfstatus nicht klar und sie alle wurden als Ungeimpfte gezählt. Dadurch entstand eine Inzidenz der Geimpften von 24,0 und der Ungeimpften von 898,2.
Wobei die Inzidenz zusätzlich dadurch verfälscht wird, dass Ungeimpfte sich deutlich häufiger testen lassen müssen. Die Zahlen der Krankenhäuser, die von Deniz Çelik, einem Abgeordneten der Linken, abgefragt wurden, wären aussagekräftiger. Aber auch dort liegt der Impfstatus bei einem guten Teil der Fälle nicht vor, obwohl die Klinken bereits seit Mitte Juli verpflichtet sind, ihn zu erfassen.
So sind mit aktuellem stand selbst für die Kalenderwoche 35 noch immer 14,9 Prozent der Krankenhauspatienten als "nicht erhoben" erfasst, weitere 3,4 Prozent als "nicht ermittelbar". In der Kalenderwoche 43 sind es ganze 46,4 Prozent der Patienten, deren Impfstatus "nicht erhoben" ist. Seit Woche 42 werden allerdings bereits mehr Kranke als geimpft geführt denn als ungeimpft.
Die "Pandemie der Ungeimpften" dürfte damit auch für die Hansestadt widerlegt sein. Der Anteil der Geimpften in den Kliniken ist ein deutlicher Beleg dafür, dass sie auch in Hamburg erkranken und andere infizieren können. Den Senat hat das allerdings bisher nicht beeindruckt und so beschloss er am Donnerstag erst einmal 3G für die öffentliche Verwaltung, also Standesämter, Kundenzentren und Kfz-Zulassungsstellen. Hiermit wolle man die städtischen Mitarbeiter vor Corona schützen, hieß es.
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