Einsatzverbot für ungeimpfte Feuerwehrleute in Hamburg

Schon seit Monaten arbeitet die Hamburger Feuerwehr personell am Limit, oft können Einsätze nur durch Freiwillige bewältigt werden. Nun könnte das Problem verschärft werden: Laut einer neuen Verordnung dürfen ungeimpfte freiwillige Helfer nicht mehr zu Einsätzen ausrücken.

Schon seit Monaten arbeitet die Hamburger Feuerwehr personell am Limit, im Rettungsdienst herrscht eine akute Überlastung. Auch die Löschzüge können oft nur mit Mühe ausreichend besetzt werden. Einsatzorte voll einsatzbereit zu erreichen, ist oft nur durch die Hilfe von ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligen Feuerwehr möglich. Doch dies könnte bald zu Problemen führen, denn nicht gegen Corona geimpfte Helfer dürfen bald nicht mehr zu Einsätzen ausrücken.

Aufgrund der hohen Inzidenz herrschen bei der Feuerwehr derzeit strikte Sicherheitsregeln. Beamte der Berufsfeuerwehr müssen jeden Tag vor Dienstbeginn einen Test durchführen und dürfen erst bei einem negativen Ergebnis zum Einsatz. Die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, von denen es 2.659 in Hamburg gibt, werden bei einem Alarm üblicherweise zu Hause oder an der Arbeitsstelle über einen Pager alarmiert und rücken dann zum Einsatz aus. Für diese sind jedoch keine Tests vor den Einsätzen möglich.

Nun ging vom obersten Chef der Freiwilligen Feuerwehr Harald Burghart eine neue Dienstanordnung an Hamburgs 86 Feuerwehren. Hierin wird verfügt, dass ungeimpfte Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr ab sofort nicht mehr am Dienstbetrieb teilnehmen und nicht mehr zu Einsätzen ausrücken dürfen. Zwar sind laut einem Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr nur etwa fünf Prozent der Ehrenamtlichen nicht gegen Corona geimpft. Angesichts der ohnehin drohenden Überlastung des Rettungsdienstes könnte die Grundsatzentscheidung den Personalmangel allerdings noch weiter verschärfen.

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