Deutschland

Bundeswehr erhöht Kontingent für Corona-Amtshilfe auf 17.500 Kräfte

Die Bundeswehr vergrößert über den Jahreswechsel erneut das Personalkontingent für die Amtshilfe in der Coronapandemie. Dies geschieht in einer Größenordnung, ähnlich der vom Herbst/Winter 2020.
Bundeswehr erhöht Kontingent für Corona-Amtshilfe auf 17.500 KräfteQuelle: www.globallookpress.com © Sven Hoppe

Das Bundeswehr-Portal Augen geradeaus! informierte am 15. Dezember darüber, dass die Bundeswehr, laut Aussagen von dem Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, ihr Personalkontingent für die Unterstützung ziviler Behörden in der Coronavirus-Pandemie erneut aufstocken wird. Insgesamt stünden 17.500 Soldatinnen und Soldaten dafür in Bereitschaft. Aktuell wären rund 8.000 Soldaten und Soldatinnen der Amtshilfe eingebunden:

"Nach Angaben von Schelleis unterstützen derzeit rund 3.000 Soldatinnen und Soldaten bei der Bearbeitung von Infektionsfällen und der Kontaktnachverfolgung in Gesundheitsämtern, 1.500 bei Impfungen, 1.200 in Krankenhäusern und 400 in Alten- und Pflegeheimen. Zusammen mit der Führungsorganisation und dem sogenannten Schichtwechselpersonal kämen die rund 8.000 zusammen."

Im Jahr 2021 war zwischenzeitlich das Kontingent auf rund 3.000 Soldatinnen und Soldaten in Bereitschaft heruntergefahren worden. Die erneute Aufstockung hätte sich demnach in den vergangenen Wochen mit der Entwicklung der vierten Welle der Pandemie bereits abgezeichnet.

Die Kontingenterhöhung im Jahr 2020 auf 16.000 Soldaten und Soldatinnen wurde damals mit ähnlichen Argumenten begründet: "Die zweite Welle ist offenkundig über Deutschland und Europa massiver hereingebrochen als von vielen erwartet bzw. erhofft". Zu dem Zeitpunkt, November letzten Jahres, waren 5.600 Soldaten in der Corona-Hilfe eingebunden, davon 4.366 in Hilfseinsätzen in direktem Einsatz.

Amtshilfe wurde 2020, laut den damaligen Aussagen von Generalleutnant Martin Schelleis, in allen Bundesländern geleistet. Vor allem in 255 von bundesweit 375 Gesundheitsämtern, aber auch in Form von "mobilen Abstrichteams". In Alten- und Pflegeheimen seien 88 Soldaten im Einsatz gewesen.

Für 2021 heißt es auf der Seite von Augen geradeaus!: "Zusätzlich zu den jetzt 17.500 Soldatinnen und Soldaten in Bereitschaft hält die Bundeswehr weitere 7.500 als strategische Reserve für eine mögliche weitere Aufstockung bereit – vor allem, weil sich über die Weihnachtstage die Situation nicht zuletzt angesichts der Omikron-Virusvariante weiter zustpitzen könnte," sagte der Generalleutnant. Laut Darlegung der Bundeswehr hätte Schelleis demnach schon im Frühjahr gewarnt, dass eine andauernde Unterstützung in der Pandemie den Kernauftrag der Streitkräfte gefährden könne. "Der Einsatz dieser Reserve werde aber sehr kritisch geprüft und von Generalinspekteur Eberhard Zorn im Einzelfall entschieden."

Der Grund fände sich in der Tatsache, "dass die Streitkräfte damit in die Truppenteile eingreifen müssten, die sich ab Januar auf die Bereitschaft in der NATO Response Force (NRF) und deren sogenannter Speerspitze, der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) vorbereiten."

Zudem informierte die Seite über die Infektionszahlen innerhalb der Bundeswehr. Demnach sei der Stand am 13. Dezember 1.544 aktuell bestätigte Fälle, bisher insgesamt 12.187 Fälle, bisher genesen 10.641 Fälle und bisher zwei Menschen verstorben.

Die Verstärkung des Kontingents orientiert sich nach Angaben der Bundeswehr an den Brennpunkten der vierten Coronawelle mit Schwerpunkt im Süden und Südosten Deutschlands. Seit Anfang November sei die Zahl der laufenden Amtshilfen auf aktuell 530 bundesweit gestiegen. Derzeit hat die Bundeswehr rund 8.000 Soldaten in 14 Bundesländern im Einsatz. Weitere 300 Hilfeleistungen sind bereits in der Vorbereitung.

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