Deutschland

Gesundheitsminister Karl Lauterbach: "Boostern und impfen, bis Pandemie beendet ist"

Der neue Gesundheitsminister heißt Karl Lauterbach. Am Mittwoch erklärte er die Beendigung der COVID-19-Pandemie zur Chefsache. Im Hinblick auf die Omikron-Variante teilte der Mediziner mit, dass für einen optimalen Schutz nun wahrscheinlich drei Impfungen nötig sind.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach: "Boostern und impfen, bis Pandemie beendet ist"Quelle: www.globallookpress.com

Schon vor Monaten hatte der SPD-Politiker, Gesundheitsökonom und in Sachen Corona viel gebuchte Talkshow-Gast Karl Lauterbach mitgeteilt, dass er sich dem Posten als Gesundheitsminister durchaus gewachsen fühle. Seit Mittwoch hat er sein Ziel nach mehreren Anläufen auch offiziell erreicht.

Bei der Amtsübergabe bezeichnete Lauterbach nun die Beendigung der COVID-19-Pandemie in Deutschland "in den nächsten Monaten" als seine wichtigste Aufgabe. Dabei gelte es, sich "an der evidenzbasierten Medizin" zu orientieren. Selbst Arzt und Gesundheitswissenschaftler, sei er ohnehin von der "Art und Weise, die Dinge anzugehen, sehr stark wissenschaftlich geprägt".

Nun gehe es vor allem darum, mit der Omikron-Variante "fertigzuwerden", so Lauterbach. Dafür gelte es nun, bei den Booster-Impfungen die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers Jens Spahn fortzuführen und in der Fläche die sogenannten Booster-Impfungen zur Verfügung zu stellen.

"Wir werden dann, in den Monaten danach, mit neuen Impfstoffen, die auf die Omikron-Variante angepasst sind, dieses Werk weiterführen."

Zudem werde man "so lange boostern und impfen, bis wir die Pandemie zu Ende gebracht haben".

Was die sich ausbreitende und zuerst von südafrikanischen Wissenschaftlern nachgewiesene und leichter übertragbare Omikron-Variante anbelangt, ist die evidenzbasierte Datenlage aktuell noch sehr dünn.

Bislang war vor allem von sehr milden Krankheitsverläufen die Rede. Zurzeit wird von vielen Experten davon ausgegangen, dass Omikron "weniger schwere Krankheitsverläufe als bei der Delta-Variante" nach sich ziehe. Zu dieser Einschätzung kam nun auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Laut dem obersten medizinischen Berater der US-Regierung Anthony Fauci ist es "nahezu sicher, dass sie (die Omiron-Variante) nicht schlimmer ist als Delta".

Indes unterstrich Lauterbach bereits die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen die neue Corona-Variante. Am Mittwoch erklärte der neue Gesundheitsminister im ZDF:

"Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde."

Das sei die neue Realität, um vor Omikron einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit, spekuliert Lauterbach, würden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern "und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen".

Man müsse dafür sorgen, dass Omikron Deutschland so spät wie möglich erreiche. Wenn die Omikron-Variante Deutschland flächendeckend erreichen würde, könnte das nach Lauterbachs Worten Auswirkungen darauf haben, wer als vollständig geimpft gilt.

"Wenn wir tatsächlich die Omikron-Welle hier in Deutschland hätten, dann wäre 2G dann erreicht, wenn man quasi die dritte Impfung hat", so Lauterbach. Man könne mit zwei Impfungen dann nicht länger davon ausgehen, vollständig geschützt zu sein.

2G bedeutet, dass genesene und vollständig geimpfte Menschen Zutritt zu Einrichtungen haben. "Aber wir werden diese Brücke dann überqueren, wenn wir sie erreicht haben", so Lauterbach.

Dass wohl bald eine Änderung in Sachen "vollständiger Impfschutz" ansteht, erwarte derweil auch Fauci.

"Es wird eine Frage des Wann und nicht des Ob sein."

Noch gehe es, so Lauterbach, nun zunächst darum, die Infektion mit der Omikron-Variante in Deutschland zu verhindern. Dafür seien die Booster-Impfungen eine optimale Vorbereitung. Das sei die erste Säule im Gesundheitsschutz, "die wir in der Hand haben".

Die zweite Säule umfasse eine allgemeine Impfpflicht.

"Wir brauchen eine allgemeine Impfpflicht. Denn wir werden es nicht schaffen, mit einer Variante wie Omikron klarzukommen."

Mehr zum ThemaWeltärztechef Montgomery fordert Impfpflicht auch für Kinder

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.