Russischer Diplomat tot in Berlin aufgefunden

Ein tragischer Vorfall ereignete sich kürzlich mit einem russischen Diplomaten in Berlin. Den Berichten zufolge kam ein Botschaftssekretär der russischen Auslandsvertretung unter noch nicht geklärten Umständen Ende Oktober ums Leben. Jegliche Spekulationen allerdings, wie sie in einigen westlichen Medien im Zusammenhang mit diesem tragischen Vorfall erschienen sind, befindet Russland für völlig inkorrekt.

Bereits am 19. Oktober 2021 hatte sich ein tragischer Vorfall mit einem russischen Diplomaten in Berlin ereignet. Unter noch nicht geklärten Umständen kam in Berlin ein 35-jähriger Botschaftssekretär der russischen Auslandsvertretung ums Leben. Nach Spiegel-Darstellung sei der Mann aus einem der oberen Stockwerke des Botschaftskomplexes an der Behrenstraße im Berliner Bezirk Mitte gestürzt. Der Spiegel meldet den Vorfall jetzt am Freitag, während der Objektschutz der Berliner Polizei den leblosen Körper auf dem Gehweg vor einem Gebäude des Botschaftskomplexes in Berlin bereits am 19. Oktober gegen 7.20 Uhr entdeckt haben sollen.

Der 35-Jährige war laut einer offiziellen Diplomatenliste seit Sommer 2019 als Zweiter Botschaftssekretär in Berlin akkreditiert. Der Spiegel stellt diesbezüglich nun in einer Meldung eine Verbindung zwischen dem tot aufgefundenen Botschaftssekretär und russischen Nachrichtendienst FSB her: "Den deutschen Sicherheitsbehörden galt er allerdings als getarnter Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB." So will es das Blatt aus nicht näher benannten Quellen offenbar erfahren haben.

Das Auswärtige Amt in Berlin teilte am Freitag mit, vom Tod eines Mitarbeiters der Russischen Botschaft in Berlin Kenntnis zu haben, weigerte sich jedoch zum Schutz von Persönlichkeitsrechten, nähere Einzelheiten zu nennen.

Der Leichnam des Diplomaten war zwischenzeitlich bereits nach Russland überführt worden. Die Botschaft der Russischen Föderation sprach auf Anfrage von einem "tragischen Unfall", der aus "ethischen Gründen" nicht kommentiert werde. Die Pressestelle der Russischen Botschaft in Berlin ließ zu dem Vorfall verlautbaren:

"Alle Formalitäten im Zusammenhang mit der Überführung des Leichnams des Diplomaten in sein Heimatland wurden mit den zuständigen medizinischen und Strafverfolgungsbehörden Deutschlands gemäß der gängigen Praxis umgehend erledigt."

"Jegliche Spekulationen, wie sie in einigen westlichen Medien im Zusammenhang mit diesem tragischen Vorfall erschienen sind, befinden wir für völlig inkorrekt."

Im Fall des tot aufgefundenen Diplomaten behauptete Der Spiegel, die Russische Botschaft hätte einer Obduktion der Leiche nicht zugestimmt. Da der Tote Diplomatenstatus besaß, habe die Staatsanwaltschaft kein Todesermittlungsverfahren durchführen können.

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