Jörg Meuthen will nicht mehr für AfD-Vorsitz kandidieren
Bei der Bundestagswahl verzeichnete die Alternative für Deutschland (AfD) mit 10,3 Prozent der Zweitstimmen Verluste. Im Jahr 2017 waren es noch 12,6 Prozent der Stimmen gewesen.
Der Bundessprecher der AfD Jörg Meuthen zieht nun Konsequenzen. Beim Wahlparteitag im Dezember in Wiesbaden wird er nicht mehr auf der Liste stehen. Der 60 Jährige galt als Wortführer des bürgerlichen Lagers der AfD. Seit mehr als sechs Jahren stand er an der Spite der Partei. Im April hatte sich Meuthen für eine Unterteilung der AfD in einen "freiheitlich-konservativen" und einen "radikalen" Teil ausgesprochen.
Seinen Rückzug von der AfD-Führung gab Meuthen per Rundmail bekannt. Seine Gründe für die Entscheidung nannte er nicht.
Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. Er habe "viele intensive Gespräche" hierzu geführt. Meuthen betonte jedoch, dass er seine politische Arbeit fortsetzen wolle. Die Zukunft der politischen Spitze der AfD scheint ungewiss. Als Meuthens Nachfolger kommen Co-Parteichef Tino Chrupalla und Rüdiger Luchsen (Spitzenkandidat der NRW-AfD) in Frage. Ungewiss bleibt, ob sich Björn Höcke bewerben wird.
Den Konflikt an der Spitze hatten Meuthen und seine Co-Fraktionschefin Alice Weidel bei einer Bundespressekonferenz im Anschluss an die Wahl öffentlich zur Schau gestellt. Dabei ging es um die unterschiedliche Interpretation des Wahlergebnisses.
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