Deutschland

Professor für Violine kritisiert Diffamierungskampagnen: Die Menschen merken, hier läuft was falsch

Mehrere Dutzend international bekannter Künstler führen im Zuge der Online-Aktion #allesaufdentisch Gespräche mit Wissenschaftlern und Experten zu Themen rund um die Corona-Politik. Einer der Aktionsteilnehmer, Musiker und Lehrer Linus Roth erklärte "RT DE", warum er mitmacht.

Linus Roth ist Professor für Violine an der Universität Augsburg. Als Musiker tritt er zusammen mit den besten Orchestern der Welt auf. Außerdem gründete Roth das internationale Festival "Ibiza Concerts" und die Musikfestspiele "Schwäbischer Frühling". Bei dem internationalen Violinwettbewerb "Leopold Mozart" ist der Musikpädagoge künstlerischer Leiter.

Seit Monaten kritisiert Roth die Situation mit der Meinungsfreiheit im Land nach dem Beginn der Pandemie. Er behauptet, viele in seinem Umfeld sähen das Problem ähnlich. Bei der Mitmachaktion #allesaufdentisch, die derzeit von mehr als 60 professionellen Künstlern aktiv unterstützt wird, sprach er mit einem schwedischen Mediziner. Im Interview mit RT DE erläuterte der Musiker, worum es ihm bei der Aktion gehe:

"Wir werden sehr einseitig versorgt in der Berichterstattung in dieser Krise. Wir haben keine gegensätzlichen Meinungen in der öffentlichen Debatte. Wissenschaftler mit anderen Meinungen werden nicht in der Sache widerlegt, sondern in der Person meist angegriffen."

Diese Forscher würden als Aluhut-Träger, Verschwörungstheoretiker, Schwurbler oder gar als Rechtsradikale beschimpft. "Denn wer redet schon mit jemandem, der sogenanntes rechtes Gedankengut hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Sache, sondern die Person wird diffamiert, diskreditiert."

Und da die Menschen merkten, dass "hier was falsch läuft", suchten sie nach alternativen Informationsquellen. Was zur Entstehung von zwei Parallelgesellschaften führe. "Diese Abkopplung wollen wir mit unserem runden Tisch verhindern", denn die diffamierten Wissenschaftler fänden mittlerweile nur in alternativen Medien Gehör. Es sei kein Zufall, dass bei der Aktion ausgerechnet viele Musiker teilnehmen:

"Für uns Musiker ist das A und O, dass wir einander zuhören."

Im Gespräch kritisierte der Musikwissenschaftler auch die Allmacht der sogenannten Faktenchecker, die auf allen Online-Plattformen mittlerweile entschieden, was "Desinformation" und "Fake News" ist, und was nicht. "Wer sind sie, aber – und vor allem – sind sie unabhängig? Eigentlich nicht, denn sie arbeiten natürlich für jemanden." Damit werde die Zensur outgesourct: "Man lässt das machen." Die Pressefreiheit sei deshalb bei uns in großer Gefahr, so Roth.

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