Zu sehr im Rampenlicht: Bekannter Intensivpfleger soll nicht mehr in Klinik arbeiten

Der Intensivpfleger Ricardo Lange hat sich von der Entscheidung der Klinik enttäuscht gezeigt, ihn aus dem Dienst zu nehmen. Er habe sich lediglich für eine bessere Patientenversorgung eingesetzt. Der Klink war seine weitere Anstellung zu heikel geworden. Er hätte zu sehr in der Öffentlichkeit gestanden.

Seit mehreren Jahren war Ricardo Lange Intensivpfleger einer Klinik. Seine Anstellung fand über eine Leiharbeitsfirma statt. Eine feste Anstellung hatte er nicht. Die Klinik will ihn nun nicht mehr einsetzen. Der Pfleger hatte im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweite Bekanntheit erworben.

Lange prangerte unter anderem an, dass Menschen auf dem Sterbebett einsam ohne ihre Angehörigen oder nur mit eingeschränktem Kontakt verstarben. Kritik übte er außerdem an der Privatisierung von Krankenhäusern und einer Gewinnoptimierung der medizinischen Versorgung.  

Eine Plattform bereitete ihm auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: 

Dem Tagesspiegel gegenüber erklärte Lange, die Klinik habe ihm telefonisch die Begründung gegeben, dass die Entscheidung auf seiner "medialen Präsenz" basiert. 

Auf Twitter schrieb er über die Entscheidung der Klinik: 

Um welche Klink es sich handelt, ist nicht bekannt. Den Namen will Lange nicht öffentlich machen. 

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