Deutschland

Thüringen: Meldeformulare in Krankenhäusern führen laut MDR zu falscher Hospitalisierungsinzidenz

Patienten müssen bei der Einweisung in Krankenhäuser routinemäßig einen Corona-Test machen. Durch ein irreführendes Formblatt geht das Testergebnis laut einem MDR-Bericht in die offizielle Corona-Statistik ein – unabhängig vom eigentlichen Krankheitsbild.
Thüringen: Meldeformulare in Krankenhäusern führen laut MDR zu falscher HospitalisierungsinzidenzQuelle: www.globallookpress.com © Rüdiger Wölk

Das Meldeformular, das in Thüringer Krankenhäusern verwendet wird, führt zu einer Verzerrung der Hospitalisierungsinzidenz. Darüber berichtete am Freitag der MDR-Thüringen unter Berufung auf eigene Recherchen.

Patienten, die in Krankenhäuser aufgenommen werden, werden routinemäßig auf SARS-CoV-2 getestet. Fällt der Test positiv aus, werden die Patienten im Meldeformular als COVID-19-Patienten geführt – auch wenn sie wegen eines ganz anderen Leidens behandelt werden – und in der Statistik entsprechend vermerkt.

Das Formblatt entspricht nicht den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts. Denn laut RKI sollen nur Patienten gemeldet werden sollen, die wegen einer COVID-19-Erkrankung im Krankenhaus sind. In der Folge wird die Hospitalisierungsinzidenz in Thüringen fälschlicherweise erhöht, was zu einer unkorrekten Erhöhung der Corona-Warnstufen führen kann. Wie lange dieses Formular bereits verwendet wurde, gab der MDR nicht an.

Warnstufensystem und Auslastung des Gesundheitssystems in Thüringen

Seit dem 24. August 2021 ist in Thüringen ein Warnstufensystem mit drei Indikatoren in Kraft. Die 7-Tage-Inzidenz ist dabei der Leitindikator. Die Inzidenz der Krankenhausaufenthalte (Hospitalisierungsinzidenz) ist der erste Zusatzindikator. Der Anteil der COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen der zweite Zusatzindikator.

Die Erhöhung der Warnstufe ist seither nicht mehr allein von der 7-Tage-Inzidenz abhängig. Die nächsthöhere Warnstufe tritt in Kraft, wenn mindestens einer der Zusatzindikatoren ebenfalls eine höhere Stufe erreicht.

Auf der niedrigsten Stufe, der "Basisstufe", gelten zum Beispiel die AHA-Regeln und die Testpflicht in den ersten beiden Wochen eines neuen Schuljahrs. Ab Warnstufe 1 gilt die 3G-Regel bei öffentlichen Dienstleistungen. Die Warnstufen 2 bis 3 sehen weitgehende Testpflichten und Teilnahmebeschränkungen bei Veranstaltungen vor.

Am Samstag lag die 7-Tage-Inzidenz in Thüringen durchschnittlich bei 54,4 (Warnstufe 1), die Inzidenz der Krankenhausaufenthalte bei 1,4 (Basisstufe) und die prozentuale Belegung der Intensivstationen bei 2,6 Prozent (Basisstufe).

Mehr zum Thema Virologe Kekulé widerspricht RKI und rechnet mit einer "unsichtbaren Welle der Geimpften"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.