Deutschland

"Ganze Landstriche haben keinen Respekt vor anderen Menschen" – so denkt Laschet über den Osten

In den sozialen Medien kursiert derzeit ein Video aus dem Oktober 2016. Dort regt sich Kanzlerkandidat Armin Laschet über "die Ostdeutschen" in Bezug auf die Flüchtlingskrise auf. Im Osten sei "40 bis 50 Jahre etwas grundlegend schiefgelaufen". Kritiker finden heute noch, Laschet "stehe dem Osten geografisch und mental fern".
"Ganze Landstriche haben keinen Respekt vor anderen Menschen" – so denkt Laschet über den OstenQuelle: www.globallookpress.com © imago stock&people via www.imago

Wie denkt Armin Laschet eigentlich über "die Ostdeutschen"? In der ARD-Sendung "hart aber fair" im Oktober 2016 fuhr der heutige Unions-Kanzlerkandidat schwere Geschütze gegen "den Osten" auf. Als damaliger Oppositionsführer in Nordrhein-Westfalen kritisierte er zuerst die Zustände im eigenen Bundesland und stellte dann den maroden Schulen und Brücken wie in Leverkusen am Rhein die Frauenkirche in Dresden, Straßen, Plätze und Autobahnen im Osten gegenüber. Kurzum: Es gäbe im Osten eine Infrastruktur, von der man in NRW nur träumen könne. Und er unterstellte denen in den Neuen Bundesländern eine gewisse Undankbarkeit, die sich obendrein in Ausländerfeindlichkeit manifestiere.

Dann fuhr er fort:

"Die DDR hat viel mehr angerichtet als den Kommunismus. Sie hat nicht nur das Land sondern auch die Köpfe der Menschen nachhaltig zerstört."

Im Westen gäbe es zwar auch Neonazis, "aber dass ganze Landstriche nicht gelernt haben, dass man Respekt hat vor anderen Menschen, dass sie 12- oder 13-jährige, 5-jährige Kinder, nur weil sie ein anderes Aussehen haben, beschimpfen ... da ist vierzig, fünfzig Jahre grundlegend etwas schief gelaufen".

Die Berliner Zeitung schrieb im Mai dieses Jahres über die CDU: "Die CDU ist dabei, sich nahezu vollständig auf den Westen zu reduzieren. [...]  Im neuen CDU-Führungsteam um Armin Laschet drängeln sich lauter Leute ohne jede Ost-Affinität, geschweige denn Ost-Herkunft." Unterm Strich unterstellte er den Ostlern ein "Erziehungsdefizit."

Die nicht nur geographische Ferne zum Osten charakterisierte die Berliner Zeitung so:

"Laschet ist Katholik, eine Spezies, die in der ehemaligen DDR Seltenheitswert hat. Sein Abitur machte er auf einem reinen Jungengymnasium – aus Ostsicht eine Art bespieltes Museumsdorf. Laschets konservativ-katholisches Umfeld lebt auf einem anderen Planeten als der heidnische Osten. Das Reich seines mutmaßlichen Urahns Karl der Große endete an der Elbe."

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