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Deutsche Bahn lenkt ein – Lokführergewerkschaft GDL hatte mit erneutem Streik gedroht

Die Deutsche Bahn will die Lokführergewerkschaft GDL mit einem "neuen und verbesserten" Angebot wieder zu Verhandlungen bewegen. Zuvor warnte diese, dass ein neuer Streik drohe, sollte bis Anfang nächster Woche kein neues Angebot vorliegen.
Deutsche Bahn lenkt ein – Lokführergewerkschaft GDL hatte mit erneutem Streik gedrohtQuelle: www.globallookpress.com © Michael Gstettenbauer /imago-images/ Global Look Press

Im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL bewegt sich mehr als in den vergangenen Wochen an einigen Bahnsteigen. Die Deutsche Bahn will die streikerprobte GDL mit einem "neuen und verbesserten" Angebot wieder zu Verhandlungen bewegen, wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf das Umfeld der beiden Tarifparteien meldete.

Das Angebot solle der Gewerkschaft bis zum Wochenende vorgelegt werden, hieß es. Zuvor hatte die GDL gedroht, von Montag an den nächsten Streik vorzubereiten, sollte die Bahn bis dahin kein "verhandlungsfähiges Angebot" vorlegen.

Inhalte des geplanten Angebots wurden bislang nicht bekannt, RT DE wird Neuigkeiten dazu aber schnellstmöglich vermelden. Zunächst hatte eine Bahn-Sprecherin lediglich mitgeteilt, das Unternehmen prüfe intensiv, an welchen Stellen sich beide Seiten weiter annähern können: "Im Interesse unserer Kundinnen und Kunden müssen wir jetzt dringend zu einer Einigung kommen." Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky hatte zuvor den Druck erhöht.

"Wir hatten der Deutschen Bahn (DB) nach dem letzten Ausstand Zeit zum Nachdenken eingeräumt, doch mir scheint, dass der Bahnvorstand ein bisschen lange zum Überlegen braucht", kritisierte Weselsky.

Die Bahn spiele offenbar auf Zeit, das könne aber keine Option mehr sein. Doch allein das Unternehmen sei es, das bestimme, wie es weitergehe, so die GDL am Donnerstag:

"Die Frage, ob wir streiken können, hat sich angesichts unserer kampfbereiten Mitglieder nie gestellt, und die Frage, ob wir streiken dürfen, haben die Gerichte eindeutig mit Ja beantwortet. Die Alternativen liegen somit auf dem Tisch, und die DB hat die Wahl, wohin die Reise geht. Sie sollte mir ihrer Entscheidung allerdings nicht allzu lange warten. Den Zeitraum haben wir genannt."

Die GDL hat in der laufenden Tarifrunde bereits dreimal für ihre Ziele gestreikt, zuletzt im Personenverkehr fünf Tage lang. In dem Tarifkonflikt geht es um eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Dabei will die Gewerkschaft auch ihren Einflussbereich im Konzern ausdehnen. Gut jeder zweite Deutsche hat kein Verständnis für den jüngsten Streik. 53 Prozent der Befragten äußerten sich entsprechend in einer YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur. Hingegen haben 36 Prozent Verständnis für den Ausstand.

Die Streiks in der Ferienzeit trafen neben Pendlern auch Urlaubsreisende, zudem erstreckte sich der dritte Streik im Personenverkehr auch über ein Wochenende. Rund jeder siebte Bundesbürger war nach der Umfrage von den Arbeitsniederlegungen betroffen. Die GDL und die Bahn konnten sich trotz einer monatelangen Tarifauseinandersetzung bisher nicht auf einen Abschluss verständigen.

Die GDL fordert 3,2 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro. Die Bahn will die Tariferhöhung über einen längeren Zeitraum strecken und hatte zuletzt eine Laufzeit von 36 Monaten angeboten. Zudem stimmte sie der Corona-Prämie zu.

Die GDL kämpft außerdem gegen geplante Änderungen am Betriebsrentensystem der Bahn. Sie will überdies nicht nur Lokführer und Zugbegleiter vertreten, sondern auch Rahmentarifverträge für Beschäftigte in den Werkstätten und in der Infrastruktur sowie für Auszubildende schließen.

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